Falschgeldaufkommen stieg 2023 auf Vor-Corona-Niveau

Die häufigsten "Blüten" sind "falscher 50er"
In Österreich sind im Jahr 2023 insgesamt 7.842 gefälschte Banknoten aus dem Umlauf sichergestellt worden, ein kräftiges Plus gegenüber den beiden Jahren zuvor.

Der von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) am Montag veröffentlichten Statistik zufolge liegen die Werte trotz des deutlichen Anstiegs "nach zwei historisch niedrigen Jahren" unter dem langjährigen Durchschnitt, aber wieder in etwa auf dem Niveau vor Corona. Die meisten "Blüten" waren erneut "falsche 50er".

 Durch Fälschungen entstandene Schaden betrug 481.930 Euro

Der insgesamt durch Fälschungen entstandene Schaden betrug 481.930 Euro (2022: 241.765 Euro) und näherte sich ebenfalls dem Vor-Pandemie-Niveau an (2019: 561.850 Euro). Die größte Anzahl von "Blüten" (33,3 Prozent) tauchte in Wien auf. Oberösterreich und Niederösterreich folgten mit 15,2 bzw. 15,1 Prozent.

Wie in den vergangenen Jahren war die 50-Euro-Note mit einem Anteil von 38,6 Prozent an allen aus dem Umlauf sichergestellten Falsifikaten die meistgefälschte Banknote. Auf Platz 2 folgten der 20-Euro- (25,4 Prozent) und der 100-Euro-Schein (24,3 Prozent).

Im langjährigen Durchschnitt liegt die Anzahl solcher Sicherstellungen bei 8.142 Stück, analysierte die Nationalbank. "Nach den beiden vergangenen Jahren mit historisch niedrigen Werten (2021: 4.422 Stück; 2022: 3.887 Stück) bedeutete der Anstieg im Jahr 2023 auf 7.842 Stück eine Rückkehr auf das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 (8.121 Stück) und bleibt damit unter dem langjährigen Durchschnitt."

Die Polizei stellte zudem 27.717 Stück Fälschungen sicher (2022: 31.060), bevor diese in Umlauf gebracht werden konnten. Beim "Gesamtfälschungsvolumen" zeigt sich für 2023 somit ein Anstieg auf 35.559 Stück (2022: 34.947 Stück).

Wie kann man Banknoten auf Echtheit prüfen?

"Der Banknotenumlauf in Österreich betrug im Jahr 2023 insgesamt rund 594 Millionen Stück", erläuterte OeNB-Direktoriumsmitglied Eduard Schock. "Beinahe zwei Drittel aller Transaktionen werden bar abgewickelt. Das macht Bargeld in Österreich weiterhin zum beliebtesten Zahlungsmittel." Im vergangenen Jahr haben Vorbereitungen für die dritte Euro-Serie begonnen, damit er "eine der fälschungssichersten Währungen der Welt bleibt". Mit drei Prüfschritten "Fühlen - Sehen - Kippen" - lassen sich Euro-Banknoten auch ohne technische Hilfsmittel auf Echtheit prüfen.

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