Familienministerin Raab traf Papst Franziskus

Familienministerin Raab überreichte dem Papst u.a. einen Lebkuchen
Familien- und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat am Mittwoch an der Generalaudienz mit dem Papst teilgenommen. Raab überreichte Franziskus handgemachte Andenken aus der Werkstatt der St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien, hergestellt von Frauen und alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern, die dort in schwierigen Lebenssituationen begleitet werden. Außerdem überbrachte sie Lebkuchen als Gruß aus dem Marienwallfahrtsort Mariazell.

"Es war für mich eine große Freude und sehr beeindruckend, Papst Franziskas persönlich zu treffen. Über die Geschenke aus Österreich hat sich der Papst sichtlich gefreut. Ich habe ihm beste Grüße aus Österreich übermittelt und für sein Wirken für Familien gedankt", erklärte die Ministerin im Gespräch mit der APA in Rom.

Im Vatikan fand auch ein Austausch mit dem "Außenminister" und Erzbischof Paul Gallagher statt. Dabei ging es um das Thema der weltweiten Christenverfolgung und im speziellen um Österreichs Hilfe beim Bau eines christlichen Gymnasiums in Qaraqosh (Karakosch) in der Ninive-Ebene im Irak. "Bildung ist der Schlüssel und das Fundament dafür, dass christliche Minderheiten eine Perspektive in den Ländern haben, in denen sie verfolgt werden", erklärte die Ministerin.

Im Gespräch mit Gallagher hob Raab die Bemühungen Österreichs hervor, die Familien im Umgang mit der Preiserhöhung und Inflation zu unterstützen. Raab stellte die Anti-Teuerungspakete vor, die die Regierung in Wien geschnürt hat. Vergleicht man die Hilfen gemessen am Bruttoinlandprodukt (BIP), sei Österreich mit insgesamt 2,3 Prozent des BIP unter den ersten sechs EU-Ländern, meinte Raab. Betrachte man, was Länder pro Kopf bisher auf den Weg gebracht haben, sei Österreich ganz vorne. Nur Luxemburg mit 600.000 Einwohnern gebe mehr pro Kopf im Kampf gegen die Teuerung aus.

Mit Gallagher sprach Raab ebenfalls über die starken Migrationsströme nach Österreich, auch aus Ländern wie Tunesien, Pakistan und Indien. "Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln haben negative Auswirkungen auf den Zugang zu Lebensmitteln in vielen Teilen der Welt. Das ist eine große Herausforderung nicht nur für Österreichs Bevölkerung", erklärte die Ministerin. Dabei hob sie hervor, dass Österreich das in Rom ansässige World Food Programm (WFP) in diesem Jahr mit 17 Millionen Euro finanziert habe. Das sei fast eine Vervierfachung gegenüber 2020, als noch 4,45 Millionen Euro überwiesen wurden.

Dieser Beitrag sei wichtig, um irregulärer Migration aus Drittwelt-Ländern vorzubeugen, die mit Problemen bei der Lebensmittelversorgung konfrontiert sind. Das Thema Migration stand auch im Mittelpunkt von Raabs Gespräch mit dem Leiter der Internationale Organisation für Migration (IOM) , Laurence Hart.

Raab führte im Vatikan ein Gespräch mit der Leiterin des Dikasteriums für Familie im Vatikan, Gabriella Gambino. Dabei ging es auch um die Bemühungen von Papst Franziskus, mehr Frauen in Führungsfunktionen zu hieven.

Einen Austausch hatte Raab in Rom mit der italienischen Familienministerin Elena Bonetti. "Bonetti hat mir bestätigt, dass auch in Italien das Thema Preisteuerung für Familien ein großes Thema ist. Italien hat ebenfalls ein Stützungspaket für Familien verabschiedet. Unsere Regierungen tun das Beste, damit Familien in der multiplen Krise, in der wir stecken, Unterstützung erhalten", sagte die Ministerin.

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