Faßmann übergab Amt an Polaschek: Pandemiebekämpfung oberstes Ziel
Das betonte der frisch angelobte Ressortchef nach der Übergabe der Amtsgeschäfte durch den bisherigen Minister Heinz Faßmann (ÖVP) am Montag. Mit dazu erhielt Polaschek von seinem Vorgänger einen kleinen "Covid-Ninja"-Pappkameraden - eine Anspielung auf den im Februar eingeführten Ninja-Pass, mit dem Schüler ihre Coronatests dokumentieren.
"Die Aufgaben im Bildungsministerium sind vielfältig und spannend", meinte Faßmann in einer Aussendung. Neben der Pandemie-Bekämpfung stünden eine Reihe von pädagogischen Projekten wie die Neugestaltung der Lehrpläne und die Digitalisierung an den Schulen in den Startlöchern.
"Mit großem Respekt" will Polaschek, bisher Rektor der Universität Graz, an seine neue Aufgabe herangehen. Neben der Pandemiebekämpfung müsse man jetzt "die Weichen für die Zukunft stellen, um die beste Bildung zu ermöglichen und als Wissenschafts- und Forschungsstandort noch attraktiver zu werden". Man werde das Regierungsprogramm weiter umsetzen und gemeinsam mit allen Seiten "an nachhaltigen Lösungen arbeiten, um unsere Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die Zukunft bestmöglich aufzustellen".
Gleich die ersten Inputs dafür kamen von der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). In einem 13 Punkte umfassenden Katalog wurden gleich einmal unter anderem offene Hochschulen mit hybridem Lehrbetrieb und möglichst viel Wahlfreiheit für Studierende, die Abschaffung von Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen, höhere Beihilfen sowie ein Verwerfen der Technischen Universität Oberösterreich gefordert. Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger wiederum bedankte sich bei Faßmann für dessen offene Ohren für Schüleranliegen - zuletzt bei dessen Einsatz gegen Schulschließungen.
Indes muss an der Uni Graz ein Nachfolger für den am 22. November 1965 geborenen Polaschek gefunden werden. Vorerst übernimmt dort Vizerektor Peter Riedler als erster Stellvertreter des Rektors interimistisch die Amtsgeschäfte. Der vakante Rektorsposten muss laut Universitätsgesetz innerhalb von drei Monaten ausgeschrieben werden. Spätestens vier Monate nach Ausschreibung muss dann eine Findungskommission aus Senats- und Uniratsmitgliedern einen Dreiervorschlag erstellen. Anschließend hat dann nach dessen Vorlage der Senat vier Wochen Zeit, um einen eigenen Dreiervorschlag zu erarbeiten - aus diesem muss dann wiederum der Unirat innerhalb von vier Wochen die Nachfolgerin oder den Nachfolger Polascheks bestellen. Das gesamte Prozedere kann sich also bis in den Sommer hinziehen. Die Amtszeit Polascheks wäre bis Ende September 2023 gelaufen.
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