APA - Austria Presse Agentur

Fast 25 Tage Spitalsaufenthalt bei Corona notwendig

Bei tödlich verlaufenden Covid-19-Erkrankungen dauert es im Mittel 17,8 Tage vom Auftauchen der ersten Symptome bis zum Ableben des Betroffenen.

Die Dauer des Spitalsaufenthaltes von schwer Erkrankten liegt bei 24,7 Tagen. Dies haben britische Experten anhand von Daten aus China und aus internationalen Quellen berechnet.

Neil Ferguson und die Co-Autoren vom Imperial College in London haben die Daten von individuellen Patienten aus China (Provinz Hubei) und aus mehreren anderen Staaten analysiert. Die Auswertung erfolgte nach mehreren Parametern.

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"Aus den Informationen von 24 Verstorbenen in China und von 165 überlebenden Patienten außerhalb Chinas kann man die mittlere Dauer (die Hälfte darunter, die Hälfte darüber; Anm.) bis zum Versterben von Patienten auf 17,8 Tage schätzen. Die Zeit bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus liegt im Mittel bei 24,7 Tagen", schrieben die Experten jetzt im "Lancet". Die Länge des Aufenthalts von Patienten im Krankenhaus mit schwerem Krankheitsverlauf nach einer SARS-CoV-2-Infektion ist genau das, was die Verantwortlichen für das Spitalswesen weltweit besorgt macht. Dazu gehört auch die Dauer einer bei manchen Erkrankten notwendigen intensivmedizinischen Versorgung.

Sterblichkeitsrate in China bei 1,38 Prozent

Bei der Auswertung der Informationen von 70.117 Covid-19-Patienten aus China kamen die Wissenschafter auf eine Sterblichkeitsrate von 1,38 Prozent der Patienten. Bei Unter-60-Jährigen lag sie nur bei 0,38 Prozent, in der Altersgruppe darüber bei 6,4 Prozent. Covid-19-Patienten im Alter über 80 Jahre zeigten eine Mortalität von 13,4 Prozent.

China dürfte eine ganz ähnliche Situation gehabt haben, wie der Rest der Welt einige Wochen später. Die Wissenschafter: "Die geschätzte Todesrate aus internationalen Datenquellen war jener aus China nach Korrektur gemäß der Altersverteilung der Bevölkerung ähnlich." Der Anteil der wegen Covid-19 hospitalisierten Patienten steige ebenso mit dem Alter. In der Altersgruppe der über 80-Jährigen liege sie schließlich bei 18,4 Prozent.