Feuer in Nationalpark in Argentinien wurde gelegt

Brandstiftung laut Behörden bestätigt
Ein Feuer, das in einem Nationalpark im Südwesten Argentiniens bereits rund 600 Hektar Land zerstört hat, ist nach Angaben der Behörden gelegt worden. Der Verdacht, dass es sich um Brandstiftung gehandelt habe, habe sich bestätigt, sagte der Gouverneur der Provinz Chubut, Ignacio Torres, am Sonntag (Ortszeit) während seines Besuchs im Nationalpark Los Alerces. "Diejenigen, die für den Ausbruch des Feuers verantwortlich sind, werden sich vor Gericht verantworten müssen."

Torres sprach sich für "exemplarische Maßnahmen" zur Abschreckung solcher Taten aus. Zuvor hatte der Gouverneur in einem Radiointerview für den Großbrand Mitglieder des Mapuche-Stammeswiderstands (RAM) verantwortlich gemacht, eine indigene Splittergruppe, die im 19. Jahrhundert verstaatlichten Landbesitz zurückfordert.

Der Brand in dem mehr als 230.000 Hektar großen Nationalpark, der von der Unesco als Weltnaturerbe eingestuft wurde, war vor drei Tagen ausgebrochen. Unterstützt von zwei Löschflugzeugen und zwei Löschhubschraubern bemühte sich die Feuerwehr, ein Übergreifen des Feuers auf die nahe gelegenen Städte Esquel und Trevelin zu verhindern.

Wie Gouverneur Torres mitteilte, wurde der Löscheinsatz am Sonntag durch die Wetterbedingungen behindert, die ein Abziehen der Rauchwolken verlangsamten, so dass die Sicht eingeschränkt war. In den vergangenen Wochen hatten im üblicherweise kühlen und windigen Patagonien zudem Temperaturen von bis zu 40 Grad geherrscht.

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