APA - Austria Presse Agentur

FH punkten gegenüber Unis mit Praxisnähe und Studiendauer

Die Fachhochschulen (FH) punkten gegenüber den Universitäten vor allem mit Praxisnähe und der Aussicht auf einen schnellen Studienabschluss. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der Fachhochschulkonferenz durchgeführte IFES-Umfrage. Beim Image liegen beide Hochschultypen in etwa gleichauf. Für die Studie wurden im November und Dezember 2018 3.200 Österreicher mittels Onlineinterviews befragt.

Ganz allgemein bewerten die Österreicher die Organisation des FH-Studiums mit seinen Aufnahmeverfahren, begrenzten Studienplätzen und straffer organisierten Lehrveranstaltungen besser als das Uni-Studium. Die Studienbedingungen an den beiden Hochschultypen werden von der Gruppe der Studenten aber in etwa gleich gut eingeschätzt: Jeweils rund 80 Prozent zeigten sich mit diesen sehr oder eher zufrieden.

Bei der Frage nach der Zufriedenheit der Studenten bzw. Absolventen mit bestimmten Studienaspekten an FH und Unis distanzierten die FH die Unis vor allem bei der Praxisnähe: Diese bewerteten die FH-Studenten und -Absolventen auf einer Schulnotenskala mit einem Mittelwert von 2,0, an den Unis lag dieser dagegen bei 2,9. Etwas geringer war die Differenz bei der technischen Ausstattung (2,1 an FH gegenüber 2,7 an Unis) und bei Betreuung/Service (2,1 gegenüber 2,6).

Die deutlichste Differenz gab es bei der logischerweise nur den Studenten gestellten Frage, ob sie an einen Studienabschluss in Mindestzeit glauben: Hier kamen die FH-Studenten auf einen Mittelwert von 1,9 die Uni-Studenten auf 3,1. Unterschiede gibt es auch bei der Frage der Orientierung an der Wirtschaft: Den FH wird dabei eine deutlich stärkere Ausrichtung in diese Richtung attestiert - sowohl in die eine Richtung ("tragen den Anforderungen der Wirtschaft Rechnung") als auch in die andere ("orientieren sich zu stark an der Wirtschaft").