APA - Austria Presse Agentur

Neuer Generalstabschef des Bundesheeres: Finale Runde im Gange

Am heutigen Dienstag dürfte sich entscheiden, wer künftig Generalstabschef des Bundesheeres wird.

Insgesamt haben sich elf Kandidaten für das Amt beworben. Wie viele davon laut Bewertungskommission geeignet sind, war vorerst noch nicht bekannt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird heute noch mit allen Bewerbern ein Vier-Augen-Gespräch führen. Ob ihre Entscheidung heute oder in den kommenden Tagen bekanntgegeben wird, ist noch nicht fix.

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Tanner will sich bei den Gesprächen noch "ein eigenes Bild über die Persönlichkeiten" machen, die sich beworben haben, so die Ministerin im Ö1-"Morgenjournal". Sie wird ihre Entscheidung dann - wie bei höheren Bestellungen üblich - zunächst dem Zentralausschuss und dem für Beamte zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) kommunizieren und danach mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Oberbefehlshaber des Bundesheeres besprechen, der diese dann noch bestätigen muss, hieß es aus dem Ministerium gegenüber der APA. Erst dann werde die Öffentlichkeit informiert.

Favoritenrolle für Striedinger?

Als Favorit wird nach wie vor der stellvertretende Generalstabschef und Gecko-Leiter Rudolf Striedinger gehandelt - auch wenn der 60-jährige Niederösterreicher viel Kritik einstecken musste wegen seiner Auftritte als Co-Chef des Corona-Beratungsgremiums Gecko sowie für seine Aussagen vor rund zwei Jahren, wonach die militärische Landesverteidigung nicht mehr Kernaufgabe des österreichischen Bundesheeres sei.

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Die Ernennung des neuen Generalstabschefs soll laut Verteidigungsministerium, wenn alles plangemäß verläuft, im Oktober erfolgen. Der bisherige Generalstabschef Robert Brieger wurde bereits am 6. Mai verabschiedet. Er hat für die nächsten drei Jahre die Leitung des EU-Militärausschusses (EUMC) übernommen.