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Gleichstellung von Frauen und Männern: Unternehmen unterschätzen den Wert

Die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ist nach wie vor nicht erreicht und sollte auch durch Geschlechterquoten vorangetrieben werden, meint die Unternehmensberatung Deloitte Österreich und sieht das durch eine anlässlich des anstehenden Internationalen Frauentages durchgeführten Umfrage bestätigt.

Daran nahmen 314 Führungspersonen österreichischer Unternehmen teil.

Drei Viertel der Befragten erklärten demnach, dass Geschlechtergleichstellung sowohl für die Gesellschaft insgesamt als auch für Einzelpersonen sehr wichtig sei. Deutlich mehr als die Hälfte hält das Thema auch für den Wirtschaftsstandort für "sehr relevant" (knapp 57 Prozent) oder "eher relevant" (gut 26 Prozent). Mehr als drei Viertel finden Geschlechtergleichstellung auch sehr oder eher relevant für Unternehmen - zu wenige, findet Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich. "Der Mehrwert von Gleichstellung für die Unternehmen und den Wirtschaftsstandort wird nach wie vor unterschätzt", meint sie.

Bessere Kinderbetreuungsangebote sowie zeitlich und örtlich flexible Arbeitsmodelle würden von den Befragten als besonders wirksame Maßnahmen für mehr Gleichstellung angesehen, aber mehr als 60 Prozent hätten auch Geschlechterquoten befürwortet, was nach Ansicht von Wentner "ein klarer Auftrag für die Politik" ist.