Flexibler Beruf kann pflegende Angehörige entlasten
Im Projekt "Combining employment with informal care for the aged (COMBECA)" arbeiten Forschende aus Österreich und der Schweiz zusammen. Sie führten Interviews mit Expertinnen und Beratern. Zusätzlich gab es Befragungen von Teamleitungen und Angestellten - unter ihnen auch pflegende Angehörige. FORBA geht von rund 300.000 Personen in Österreich aus, die pflegerisch und beruflich tätig sind. Ein Großteil dieser Menschen sei älter als 50 Jahre, rund drei Viertel seien Frauen. Zwischen fünf und zwölf Wochenstunden wenden sie für Betreuung auf.
Laut der Studie wollen viele Betroffene ihren Beruf so gut wie möglich weiter ausüben. Sie würden nach Möglichkeiten suchen, ihre Aufgaben zu vereinen. Neben dem Finanziellen schätzen pflegende Angehörige sozialen Status und "Normalität" durch ihre Arbeit. Mit den Betrieben brauche es Kommunikation auf Augenhöhe, da sich die Situation der Pflegebedürftigen schnell ändern könne. Insgesamt gebe es nur wenige formelle Vorgaben in den Unternehmen, wie die Betreuungstätigkeiten geregelt werden.
Unterstützungsleistungen wie Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit nahmen nur wenige der Betroffenen in Anspruch. Die Sozialpolitik würde pflegende Angehörige vorwiegend als ehrenamtliche Mitarbeitende betrachten. Die Forschenden betonen die Vorteile von ausreichender Unterstützung von erwerbstätigen Angehörigen. Betroffene, Betriebe und auch der Arbeitsmarkt würden profitieren.
(S E R V I C E - http://scilog.fwf.ac.at)
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