APA - Austria Presse Agentur

Flucht von Häftlingen aus Justizanstalt Karlau gescheitert

Die Flucht von drei Häftlingen aus der Justizanstalt Graz-Karlau ist in der Nacht auf Samstag gescheitert. Die drei Männer konnten mithilfe von Seilen aus dem Gefängnis klettern, bestätigte Anstaltsleiter Josef Mock einen Online-Bericht der "Kronen Zeitung" vom Samstag gegenüber der APA. Wenig später wurden die Männer jedoch wieder geschnappt. Der genauere Hergang wird noch untersucht.

"Zwei Männer wurden unmittelbar nach dem Ausbruch, einer ein paar Minuten später wieder gefasst", sagte Anstaltsleiter Mock zur APA. Die Männer haben Seile als Abstiegshilfe aus dem dritten Stock des Traktes verwendet.

Die drei geflüchteten Gefängnisinsassen wurden im Rahmen einer Netzplanfahndung innerhalb von zehn Minuten und im Umkreis von wenigen hundert Metern von ihrem Fluchtort wieder festgenommen, teilte ein Polizeisprecher der APA mit. Die drei Männer - 19, 21 und 26 Jahre alt - haben sich in der Nacht auf Samstag widerstandslos festnehmen lassen.

Die Flucht war laut Angaben der Polizei gegen 3.15 Uhr bemerkt worden. Die unmittelbar eingeleitete Netzplanfahndung mit zwölf Polizeistreifen hatte nach kurzer Zeit Erfolg. Zwei Ausbrecher waren laut Polizei gemeinsam auf der Flucht, einer war alleine unterwegs. Das Duo wurde auf einem Firmengelände direkt gegenüber der Justizanstalt von Streifenbeamten erkannt. Sie liefen vorerst weg, als sich die Polizisten näherten, konnten aber rasch widerstandlos festgenommen werden.

Die dritte Person wurde wenige Minuten später von einer Diensthundestreife und Justizwachebeamten auf einem Großparkplatz zwei Querstraßen weiter westlich entdeckt. Der Polizeidiensthund verbellte den Mann, der sich unter einem SUV versteckte. Auch er leistete keinen Widerstand.

Wie der Ausbruch aus dem Gelände der Justizwacheanstalt überhaupt möglich war, war vorerst noch unklar. Die entsprechenden Erhebungen zum Hergang waren am Samstagvormittag noch im Gange. Erst am Montag hatte ein Insasse der Justizanstalt Stein in Niederösterreich einen Ausbruch geplant, dieser konnte jedoch verhindert werden.