Flüchtlings-Hotspot auf Lampedusa wird geräumt

Die Insel soll finanzielle Unterstützung erhalten
Bis Freitag soll der Flüchtlings-Hotspot der süditalienischen Insel Lampedusa geräumt werden. Circa 1.200 Migranten sollen an Bord von drei Schiffen gehen, die vor Lampedusa vor Anker liegen. Hier sollen sie sich einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen, wie es die Anti-Covid-Vorschriften in Italien vorsehen, berichtete Lampedusas Bürgermeister, Salvatore Martello, laut Medienangaben.

Der Hotspot soll Renovierungsarbeiten unterzogen werden. Danach sollen maximal 190 Migranten dort untergebracht werden, berichtete Martello nach einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwoch in Rom, bei dem über die Migrationsproblematik diskutiert wurde.

Conte versprach Lampedusa finanzielle Unterstützung. So sollen vor allem der Tourismus und die Fischerei gefördert werden. Vor Beginn des Treffens demonstrierten Parlamentarier der rechten Lega vor der Abgeordnetenkammer in Rom gegen die zunehmende Zahl von Flüchtlingsankünften in den vergangenen Wochen.

Lampedusa ist seit Monaten mit einer steigenden Zahl von Ankommenden, vor allem aus Tunesien, konfrontiert. Rund 20.000 Geflüchtete sind seit Anfang 2020 nach Fahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 5.253 gewesen.

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