Flughafen Salzburg geht nach Pistensperre wieder in Betrieb

Die Piste am Flughafen wurde generalsaniert
Nach fünfwöchiger Totalsperre geht am Dienstag die generalsanierte Piste des Salzburger Flughafens wieder in Betrieb. Um 21.00 Uhr soll die erste Maschine landen, ab Mittwochfrüh kehrt für die Airport-Mitarbeiter wieder der Berufsalltag ein. "Die Arbeiten sind nach Plan gelaufen. Das widrige Wetter hat uns im Mai aber gehörig hineingepfuscht", resümierte Flughafensprecher Alexander Klaus.

Im Vorfeld habe niemand damit gerechnet, dass Anfang Mai Schnee auf der Baustelle liegen werde und die niedrigen Temperaturen Asphaltierungsarbeiten unmöglich machen. "Durch den Einsatz der Bauarbeiter ist die Baustelle aber rechtzeitig fertig geworden", betonte Klaus. Heute soll zunächst die Übergabe der Piste an die Behörden abgeschlossen werden. Am Nachmittag fällt die Start- und Landebahn dann in die Obhut des OAD (Operations Airside Duty Manager) - sozusagen dem Betriebsleiter - und wird wieder in den Sicherheitskreislauf des Flughafens integriert.

Die "Einweihungslandung" am Abend ist einer Eurowings-Maschine aus Stuttgart vorbehalten, die - ohne herkömmliche Passagiere - gegen 21.00 Uhr landen soll. "Ganz ohne Rituale kann die Piste natürlich nicht eröffnet werden", betonte Klaus. Neben einem Festakt und der Segnung der Start- und Landebahn um 20.00 Uhr durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist auch ein Wasserbogen geplant, durch den der gelandete Flieger durchfahren soll. Der erste Start erfolgt am Mittwoch um 7.00 Uhr nach Frankfurt.

Für die Erneuerung der rund 60 Jahre alten Piste wurden insgesamt 117.000 Tonnen Asphalt in vier Schichten aufgebracht, berichtete Klaus. Alleine am Spitzentag lieferten Lkw 10.098 Tonnen Material an. Wegen der großen benötigten Menge an Asphalt mussten mehrere Straßensanierungsprojekte in Salzburg nach hinten verschoben werden. Saniert wurden nicht nur die Piste, sondern auch die Anschlussbereiche an die Rollbahn. Außerdem wurde die Zeit zur Erneuerung einzelner beschädigter Betonfelder am Flughafen-Vorfeld genutzt. In Summe wurden 30 Kilometer Hochspannungskabel und 45 Kilometer Niedrigspannungskabel verlegt und rund 1.100 Unter- und Oberflurlichter auf LED umgetauscht.

In den vergangenen Tagen wurde die oberste Asphaltschicht noch mit Hochdruckwasserstrahlen aufgeraut, damit landende Flugzeuge einen guten Grip haben, und Markierungen aufgebracht. "Die Start- und Landebahn ist auch mehrfach intensiv gereinigt worden, weil keine Gegenstände auf der Piste zurückbleiben dürfen", sagte Klaus. Dazu wurde die 2.850 Meter lange und 45 Meter breite Piste auch einige Mal zu Fuß abgegangen.

Bei den Planungs-und Baukosten bewege man sich aus heutiger Sicht im vorgegeben Rahmen von 32 Millionen Euro. "Plus 8 bis 10 Millionen Euro, die durch den Entfall von Landegebühren und Einnahmen aus dem Non-Aviation-Geschäft wie Gastronomie und Parkplätze zusammenkommen." Wie lange die neue Piste hält, wollte Klaus übrigens nicht prophezeien. "Für die nächsten drei Jahrzehnte sollte aber mindestens Ruhe herrschen."

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