Flughafen Salzburg nähert sich wieder dem Vor-Corona-Niveau

Flughafen Salzburg nähert sich wieder dem Vor-Corona-Niveau
2023 gab es ein Plus von 31 Prozent bei den Passagierzahlen sowie 3,4 Mio. Euro Gewinn.

Der Flughafen Salzburg nähert sich allmählich wieder dem Vor-Corona-Niveau. Mit 1.614.601 abgefertigten Passagieren wurde 2023 ein Zuwachs von 31,3 Prozent gegenüber dem Jahr davor verzeichnet, Ende 2025 sollte die Delle dann endgültig ausgebügelt sein. Wirtschaftlich schrieb Österreichs größter Bundesländerflughafen nach dem katastrophalen Ergebnis von 2021 (minus 25,7 Mio. Euro) zum zweiten Mal wieder schwarze Zahlen, nach 2,2 Mio. (2022) im Vorjahr nun rund 3,4 Mio. Euro.

Vor allem die zweite Jahreshälfte 2023 stimmt das Airport-Management optimistisch, weil da die Passagierzahlen schon wieder über 90 Prozent der Vor-Corona-Zeit erreicht haben. "Niemand hat gedacht, dass wir so schnell zur Normalität zurückfinden", sagte am Mittwoch Aufsichtsratschef Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) bei der Bilanz-Pressekonferenz. Er sei zuversichtlich, 2025 wieder die Zahlen von 2018 zu erreichen (das Jahr 2019 wird wegen der fünfwöchigen Sperre durch die Pisten-Sanierung nicht als Referenzwert herangezogen).

Eine Spur vorsichtiger sieht dies Airport-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer. Wenn 2025 das Vor-Krisen-Niveau noch nicht ganz geschafft werde, sei dies möglicherweise auf das Fehlen jener 100.000 Passagiere zurückzuführen, die der Flughafen mit dem politisch verordneten Wegfall der Direktflüge Salzburg-Wien verloren hat. Schnöll kündigte heute an, sich nach der Nationalratswahl für die Wiederaufnahme der Kurzstrecke einzusetzen. Im Juni 2020 hatten die Grünen im Bund das Aus für Kurzstreckenflüge bis zu 300 Kilometern zur Bedingung für das AUA-Rettungspaket in der Corona-Krise gemacht.

Längerfristig möchte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass die Passagierzahlen auch über das Vor-Corona-Niveau steigen. Auf die Frage nach einer Obergrenze meinte er, dass die derzeitige Infrastruktur auf rund zwei Mio. Passagiere im Jahr ausgerichtet sei. Eine Zahl, die der Airport W. A. Mozart übrigens im Jahr 2007 (knapp 1,95 Mio. Fluggäste) schon einmal erreicht hatte.

Beim bevorstehenden Neubau des Hauptgebäudes, dem Terminal 1, streben Geschäftsführung und Aufsichtsrat weiter einen Baubeginn im Jahr 2026 an, damit die geschätzten Kosten von rund 100 Mio. Euro auch halten, so Schnöll. Aktuell befinde man sich am Beginn des Budgetierungsprozesses. Bei den Budgetberatungen der beiden Gesellschafter - Stadt (25 Prozent) und Land (75 Prozent) - im Herbst würde das Vorhaben bereits berücksichtigt.

2023 sei auch wieder das erste Jahr ohne Kurzarbeit gewesen, sagte Ganghofer. Die Besetzung der offenen Arbeitsplätze sei nur mit großen Anstrengungen möglich gewesen, viele Mitarbeiter, die zwischendurch zu einem anderen Arbeitgeber gewechselt hatten, seien aber wieder zum Flughafen zurückgekehrt.

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