APA - Austria Presse Agentur

Flugverkehr ging seit März 2020 um 70 Prozent zurück

Seit Ausbruch der Coronakrise ist der Flugverkehr weltweit stark eingeschränkt. In Österreich nahm dieser laut Zahlen des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) seit März 2020 (bis Februar 2021) um rund 70 Prozent ab. Die stärksten Einbrüche habe es im April und Mai mit jeweils mehr als 90 Prozent gegeben. Der VCÖ fordert einen Ausstieg aus fossilem Kerosin und mehr grenzüberschreitende Bahnverbindungen.

"Die vergangenen zwölf Monate brachten den stärksten und den am längsten andauernden Rückgang in der Luftfahrt seit dem Jahr 1945", so der VCÖ in einer Aussendung. Der Reiseverkehr müsse nun auf "Klimakurs" gebracht werden und dürfe nicht mehr in die Zeit vor der Coronakrise zurückfallen, so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Das Potenzial zur Verschiebung des Reiseverkehrs auf die Schiene sei groß, es brauche aber mehr grenzüberschreitende Bahnverbindungen. Der VCÖ sieht hier vor allem die EU in der Pflicht, diese müsse die Infrastruktur weiter ausbauen.

Gleichzeitig müsse der Flugverkehr rascher von Kerosin auf emissionsfreie Antriebe umsteigen. Dafür brauche es aber "klare politische Vorgaben und Zielsetzungen", sowie eine "Bepreisung der Klimaeffekte im Flugverkehr", so Rasmussen.

Nach den massiven Rückgängen im April und Mai waren Flüge in den Sommermonaten 2020 wieder etwas mehr gefragt. Im August und September ging der Flugverkehr laut VCÖ um je rund 50 Prozent zurück, im Juli waren es minus 60 Prozent.