FMA ermittelt gegen ams-Führung wegen Aktiengeschäften

Es geht es um mögliche Marktmanipulation und Insidergeschäfte
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ermittelt gegen die Führung des Sensorikkonzerns ams wegen angeblich zweifelhafter Aktiengeschäfte bei der laufenden Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram. "Wir gehen grundsätzlich jedem Hinweis auf einen Gesetzesverstoß nach und ermitteln den Sachverhalt", bestätigte ein FMA-Sprecher am Donnerstagabend auf APA-Anfrage einen Bericht vom "Handelsblatt".

Zum Verfahren selbst wollte der FMA-Sprecher mit Verweis auf die Amtsverschwiegenheit keine Stellungnahme abgeben. Laut "Handelsblatt" geht es bei den Ermittlungen um die Aufklärung von Aktienkäufen und -verkäufen durch das ams-Management. Die Ermittlungen wurden nach Informationen aus Justizkreisen bereits vor sechs Monaten aufgenommen. "Es gab entsprechende Sachverhaltungsdarstellungen von frustrierten Osram-Managern und verärgerten Investoren", zitiert die deutsche Zeitung aus Kreisen der Börsenaufsicht in Wien. Der Vorstand soll ausländische Gesellschaften beauftragt haben, eigene Aktien zu kaufen.

Der steirische Chip- und Sensorenhersteller ams erklärte laut "Handelsblatt", dem Unternehmen seien keine Ermittlungen gegen aktuelle Mitarbeiter des Unternehmens bekannt. Falls es einen solchen Fall geben sollte, sei das keine Angelegenheit der ams AG und man könne es nicht kommentieren.

Die Ermittlungen kommen für ams zur Unzeit, denn die EU-Wettbewerbshüter entscheiden bis zum 6. Juli über die Übernahme des deutschen Traditionskonzerns Osram.

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