ForscherInnen befürchten in den USA heuer 410.000 Corona-Todesopfer

Möglichst viele Corona-Tests sind unumgänglich
ForscherInnen befürchten in den USA einem viel beachteten Modell zufolge bis zum Jahresende 410.000 Corona-Tote.

Das wäre mehr als eine Verdoppelung der gegenwärtigen Opferzahl von 187.000 Toten. Das geht aus einer Aktualisierung des Modells der Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle hervor. Als Grund für den prognostizierten starken Anstieg der Opferzahlen führen die Experten geringere Vorsicht der Menschen in den USA sowie den Beginn der kalten Jahreszeit und Grippesaison an. In den USA gibt es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge bisher rund 6,2 Millionen bestätigte Infektionen. Der Erreger SARS-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.

Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Todesopfer bis 1. Dezember mit rund 290.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher.

Derzeit 1.000 Corona-Todesopfer pro Tag

Ende vergangener Woche hatten sie bis Dezember noch rund 317.000 Tote befürchtet. Die Aktualisierung vom 3. September berücksichtigte den Zeitraum bis zum Jahresende. Im Dezember sollen demnach jeden Tag rund 2.500 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 sterben. Derzeit sterben pro Tag rund 1.000 Menschen.

Die Prognosen des Modells reichen weit in die Zukunft und können noch von vielen Faktoren beeinflusst werden. Sollte sich etwa die Verfügbarkeit wirksamer Behandlungsmethoden verbessern, oder noch vor Jahresende ein Impfstoff verfügbar werden, könnte die Opferzahl auch deutlich geringer ausfallen.

Die Zahl der täglichen Neuinfektion in den USA fiel zuletzt von mehr als 60.000 im Juli auf inzwischen etwa 40.000 bis 45.000. Das sind Experten zufolge aber immer noch so viele Infektionen, dass es unmöglich ist, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen.

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