FPÖ-Abfuhr für ÖVP-Pläne für Vignetten-Ausnahmen

Verkehrssprecher Hafenecker sprach von einem "reinen Wahlkampf-Gag"
Die am Mittwoch von der ÖVP präsentierten Pläne für Vignetten-Ausnahmen werden von der FPÖ keine Zustimmung erhalten. Verkehrssprecher Christian Hafenecker sprach am Rande der Nationalratssitzung am Donnerstag gegenüber der APA von einem "reinen Wahlkampf-Gag" und einem Beweis, dass sich die Bundespartei von der Westachse der ÖVP treiben lasse.

Worum es geht: Die ÖVP hat am Mittwoch einen Gesetzesantrag angekündigt, mit dem Straßen in den drei westlichen Bundesländern sowie in Oberösterreich von der Vignette ausgenommen werden. Damit will man Regionen wie jene um Kufstein von sogenannten Maut-Flüchtlingen entlasten.

Gerade das Beispiel Kufstein zeigt für Hafenecker aber, wie wenig durchdacht die Maßnahme sei. Denn hier gehe es nicht um Maut-Flüchtlinge sondern um Personen, die Grenzkontrollen umfahren.

Ohnehin sieht der freiheitliche Generalsekretär nicht ein, wieso die ÖVP hier eine Maßnahme vorschlage, mit der das funktionierende österreichische Mautsystem "ruiniert wird". Das sei nämlich auch budgetrelevant und eigentlich habe es ja geheißen, dass entsprechende Beschlüsse kurz vor der Wahl nicht mehr gefällt werden.

Allerdings machte Hafenecker auch darauf aufmerksam, dass es soundso keinen Beschluss geben werde, da dies ohne Sondersitzung technisch gar nicht mehr möglich sei und der ÖVP-Antrag mit Ende der Legislaturperiode verfalle. Damit sei die Initiative nicht mehr als ein "Potemkinsches Dorf".

Viel schneller der Bevölkerung helfen könnten die Landeshauptleute selbst, glaubt Hafenecker - nämlich indem sie Abfahrverbote verhängen. Die freiheitlichen Landtagsklubs in den betroffenen Ländern würden nun auch entsprechende Maßnahmen einfordern und auf die ÖVP dort Druck aufbauen.

Kommentare