Buslenker Hans T. versteht die Proteste der Anrainer. Er wollte anonym bleiben.

gilbert novy

Frankreich: Busfahrer totgeschlagen, weil er Passagiere ohne Maske nicht einsteigen ließ

Männer wollten ohne Masken und Fahrscheine einsteigen – der Busfahrer verweigerte die Beförderung.

Ein Übergriff auf einen Busfahrer im Südwesten des Landes sorgt derzeit in Frankreich für Entsetzen. Der 50-Jährige wurde tödlich verletzt, wie mehrere Medien am Montag berichteten.

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Demnach hatte der Fahrer im nahe der Grenze zu Spanien gelegenen Bayonne am Sonntagabend vier Menschen an einer Haltestelle zurückgewiesen. Sie wollten trotz Maskenpflicht ohne Schutzmasken und gültige Fahrscheine in den Bus einsteigen. Ein Mann schlug den Busfahrer den Berichten zufolge daraufhin von hinten heftig auf den Kopf. Danach soll er im Krankenhaus den Hirntod erlitten haben, wie mehrere Medien berichten. Der genaue Tathergang ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen – ZeugInnen werden gesucht.

Mehrere Menschen seien nach der Tat festgenommen worden, berichtete der Radiosender France Bleu in Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft. Der Bus fuhr für einen Transportverbund in der ländlichen Region im Departement Pyrenees-Atlantiques. Als Reaktion auf den Angriff auf ihren Kollegen machten den Berichten zufolge BusfahrerInnen des Verbunds von ihrem Recht Gebrauch, wegen hoher psychologischer Belastung ihre Arbeit temporär niederzulegen. Der Transport mit Bussen sei deshalb am Montag weitgehend lahmgelegt gewesen, berichtete France Bleu. Für die BusfahrerInnen wurde demnach psychologische Betreuung bereitgestellt.