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Corona-Nachweis nun auch in Frankreichs Cafés und Zügen erforderlich

Ein sogenannter Gesundheitspass ist nun für die meisten Orte des öffentlichen Lebens in Frankreich nötig.

Wer in Frankreich ins Cafe oder Restaurant oder den Zug nehmen muss, braucht seit Montag einen Nachweis, dass er vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, eine Ansteckung erfolgreich überstanden hat oder negativ getestet wurde. Schon seit Wochen gilt die Nachweispflicht bei Besuchen von Kinos, Museen oder Konzerten. Nun hat die Regierung sie trotz wochenlanger Proteste auf weitere alltägliche Aktivitäten der Franzosen ausgeweitet.

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Frankreich zieht Impfpflicht in Erwägung

Die Nachweispflicht durch einen QR-Code – den sogenannten Gesundheitspass – gilt außer in Cafes und Restaurants nun auch beim Betreten von Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen, beim Shoppen in manchen Einkaufszentren sowie bei Messen und für Fernverkehrszüge.

Das vom französischen Parlament Ende Juli verabschiedete Gesetz sieht zudem eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie für Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte vor.

Gegen diese Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen waren am Wochenende erneut zehntausende Menschen in ganz Frankreich auf die Straße gegangen. Das Innenministerium sprach von knapp 237.000 Teilnehmern, soviel wie noch nie in den vergangenen vier Wochen. Von Woche zu Woche hatten die Proteste seit Bekanntgabe der Pläne im Juli zugenommen.

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Unterdessen steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern rapide an. Wie die Gesundheitsbehörden am Sonntag mitteilten, wurden binnen 24 Stunden 498 Covid-19-Kranke neu aufgenommen. Damit lagen insgesamt 8.685 Corona-Patienten in den französischen Krankenhäusern – 25 Prozent mehr als vor gut drei Wochen. Besonders stark hat den Angaben zufolge die Zahl der Covid-19-Patienten zugenommen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.