APA - Austria Presse Agentur

Französische Parlamentswahl geht in erste Runde

In Frankreich geht die Parlamentswahl am heutigen Sonntag in die erste Runde.

Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählen die Französinnen und Franzosen ein neues Parlament. Abgestimmt wird über die 577 Sitze der Nationalversammlung. Für den Mitte-Politiker Macron geht es darum, sich wieder eine Parlamentsmehrheit zu sichern. Ansonsten wäre er gezwungen, eine Regierung mit Politikern und einem Premierminister anderer Lager zu ernennen.

In diesem Fall hätte der Premierminister eine deutlich wichtigere Position im Staat. Insbesondere das neue linke Bündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten angeführt von Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon hofft auf deutlich mehr Sitze im Parlament.

Weil die Mandate nach dem absoluten Mehrheitswahlrecht vergeben werden, fällt die Entscheidung erst am kommenden Sonntag, wenn sich die jeweils stärksten Kandidaten jedes Wahlkreises in einer Stichwahl begegnen.

Bei der Wahlbeteiligung zeichnete sich bereits ein Tiefstand ab, weniger als jeder zweite wollte nach Umfragen seine Stimme abgeben. Wahlberechtigt sind 48,7 Millionen Menschen, die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr. In einigen französischen Überseegebieten hatte die Wahl wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag begonnen.