APA - Austria Presse Agentur

Franzosen protestieren gegen hohe Preise und Pensionsreform

In Frankreich haben Gewerkschaften für diesen Donnerstag zu landesweiten Streiks aus Protest gegen steigende Preise und die geplante Pensionsreform von Präsident Emmanuel Macron aufgerufen. Besonders im Fokus der Streiks sollen die öffentlichen Verkehrsmittel und die Schulen stehen. Auf wie viel Rückhalt der Streikaufruf tatsächlich stoßen würde, war im Vorfeld nicht abzusehen.

In Paris etwa sollte die Metro uneingeschränkt fahren, Störungen wurden aber für die Busse und Vorort-Züge angekündigt. Im Bahnverkehr wurden regionale Einschränkungen befürchtet, nicht aber im Fernverkehr nach Deutschland.

Traditionell gibt es in Frankreich im Herbst, wenn alle aus den Sommerferien zurück sind, regelmäßig landesweite Proteste zu befürchteten sozialen Missständen. Aufgrund milliardenschwerer Hilfen und eines Energiepreisdeckels ist die Inflation in Frankreich im Moment allerdings deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. Mehr Zündstoff birgt die Pensionsreform, mit der das Antrittsalter von 62 auf 64 oder 65 Jahre erhöht werden soll. Für viele Menschen in Frankreich ist das ein rotes Tuch.

Die Gewerkschaften und die Opposition sind in ihrem Protest gegen die Regierung im Moment gespalten. Während die Gewerkschaften am Donnerstag demonstrieren, haben Linkspartei, Sozialisten und Grüne für den 16. Oktober zu einem "Marsch gegen das teure Leben und das Nichtstun in der Klimakrise" aufgerufen.