Ein mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestrafter 25-Jähriger ist am Dienstag am Wiener Landesgericht wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes durch unterlassene Hilfeleistung zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Zusätzlich verfügte ein Schwurgericht die Unterbringung des Mannes in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der Angeklagte hatte in der Nacht auf den 11. Oktober 2019 seine damalige Freundin zunächst verprügelt und auf besonders brutale und erniedrigende Weise vergewaltigt, wobei er ihr schwere Verletzungen - unter anderem multiple Knochenbrüche - zufügte. Anschließend schleifte er die unbekleidete und bewusstlose Frau auf die Straße und legte sie zwischen geparkten Pkw auf der Fahrbahn ab. Wäre der 26-Jährigen nicht ein Spaziergänger zu Hilfe gekommen, der gegen Mitternacht mit seinem Hund unterwegs war und zufällig die regungslose Frau entdeckte, wäre sie vermutlich an im Mund- und Rachenraum angesammelten Blut erstickt.