Friedliche Lösung des Konflikts um Berg-Karabach gesucht

Russland will ohne weitere Eskalation auskommen
Die russische Regierung setzt auf eine friedliche Lösung des Konfliktes um Berg-Karabach. Das sei der einzige Weg, sagte ein Kreml-Sprecher am Donnerstag. Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev hatte am Dienstag gesagt, sein Land werde die Kontrolle über die Gebirgsenklave mit Gewalt zurückerobern. Gegner Armenien drängt auf eine diplomatische Lösung. Die Außenminister der Kriegsparteien werden am Freitag zu Gesprächen mit US-Außenminister Mike Pompeo in Washington erwartet.

In Berg-Karabach leben überwiegend christliche Armenier, die dortige Führung wird von der armenischen Regierung in Jerewan unterstützt. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zum mehrheitlich islamischen Aserbaidschan, von dem es sich jedoch 1991 losgesagt hatte. Es folgte ein Krieg, bei dem Aserbaidschan die Kontrolle über Berg-Karabach verlor. Am 27. September waren die heftigsten Kämpfe seit einem Waffenstillstand von 1994 ausgebrochen. Sie forderten bisher mehr als 800 Todesopfer.

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