Ganzjahreskindergarten im Burgenland beschlossen

In Vorarlberg entstehen bis Herbst 2024 innerhalb eines Jahres 104 neue Kinderbetreuungsgruppen.
Der burgenländische Landtag hat in seiner Sitzung am Donnerstag den Ganzjahreskindergarten beschlossen.

Die Bedarfserhebung für die Ferien fällt weg - Eltern müssen ihre Urlaubszeiten also nicht mehr bekanntgeben und ihre Kinder zur Betreuung in den Ferien auch nicht mehr extra anmelden. Das sei ein wesentlicher Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hielt Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) fest.

Kostenlose Beutreuung

Mit der Änderung des Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes soll eine ganzjährige kostenlose Betreuung sichergestellt werden. Die Einrichtungen sollen künftig auch selbst über kurzfristige Überschreitungen der maximalen Gruppengröße entscheiden können und dafür keine Bewilligung der Landesregierung mehr brauchen. Das ermögliche mehr Flexibilität und stärke die Autonomie der Standorte, meinte Winkler. Der Kindergartenbesuch bleibe mit Ausnahme des verpflichtenden letzten Jahres freiwillig.

Von den Oppositionsparteien stimmten nur die Grünen mit. Klubobfrau Anja Haider-Wallner begrüßte die größere Flexibilität in der Kinderbetreuung. FPÖ-Landesparteichef Alexander Petschnig meinte hingegen, man könne das Gesetz gleich in "Kinderaufbewahrungsgesetz" umbenennen, und forderte stattdessen Unterstützungsleistungen, wie etwa ein "Müttergehalt", für jene, die ihre Kinder zuhause betreuen wollen. Für ÖVP-Landtagsabgeordnete Julia Schneider-Wagentristl war die Novelle "nicht fertig durchdacht" und "eine glatte Fünf".

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