APA - Austria Presse Agentur

Gastro-Öffnung in Vorarlberg: Für viele Wirten unattraktiv

Die Vorarlberger Gastronomie freut sich über die fixierten Öffnungsschritte ab 15. März, spricht gleichzeitig aber auch von sehr schwierigen Rahmenbedingungen.

"Dem überwiegenden Teil der Rückmeldungen zufolge geht sich eine Öffnung für viele wirtschaftlich nicht aus", sagte Mike Pansi, Fachgruppen-Obmann der Gastronomie, auf APA-Anfrage. Da eine Betriebsöffnung ein bis zwei Wochen Vorlaufzeit brauche, sei auch nicht mit einer großen Öffnungswelle am 15. März zu rechnen. Die Rahmenbedingungen lauten: Vorarlbergs Gastronomie-Betriebe dürfen ab kommendem Montag sowohl im Innen- als auch im Außenbereich öffnen. Gäste müssen sich registrieren lassen und einen negativen Antigentest (nicht älter als 24 Stunden) oder einen negativen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) vorweisen, die Kontrolle soll durch die Betriebe erfolgen. Pro Tisch sind maximal vier Personen erlaubt, sofern sie nicht im selben Haushalt wohnen. Der Mindestabstand zwischen den Tischen muss zwei Meter betragen. Weiters gilt: Aufgrund der aufrechten Ausgangsbeschränkung (20.00 Uhr) ist ein Abendbetrieb nicht möglich.

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Pansi sprach bezüglich der Öffnung von einem "Lichtblick". Die Branche übernehme eine große Verantwortung, die Betriebe hätten jedoch in den vergangenen Monaten sehr viel in umfassende Sicherheits- und Präventionskonzepte investiert. "Jetzt können wir endlich zeigen, dass damit ein 'Sicheres Gastgeben' möglich ist", unterstrich Pansi. Zu bedauern sei, dass verschiedene Anliegen der Branche nicht berücksichtigt worden seien. Die Gültigkeit von Selbsttests für den Zutritt zu einem Lokal wäre laut Pansi "organisatorisch und wirtschaftlich wichtig" gewesen. Dass die Zutrittskontrolle durch die Gastronomiebetriebe erfolgen soll, sei eine schwierige Situation, so Pansi. Auch habe man für einen Ein-Meter-Abstand zwischen den Tischen geworben, "das wäre für kleine Betriebe wichtig gewesen". Mit dem Zwei-Meter-Abstand würden viele kleinere Betriebe an räumliche oder betriebswirtschaftliche Grenzen stoßen. Offenbar seien diese Forderungen in Wien aber nicht durchsetzbar gewesen.

Nun beginne für jedes einzelne Unternehmen das Rechnen, ob eine Öffnung betriebswirtschaftlich überhaupt möglich und sinnvoll ist. Sein Telefon jedenfalls läute Sturm. Für Pansi war auch klar, "dass wir nachverhandeln müssen" - konkret nannte er dazu die Selbsttests, die Anzahl der Gäste an einem Tisch oder eben auch die Zwei-Meter-Abstandsregel. Ebenso hoffte er auf eine Adaptierung der Ausgangsbeschränkungen, um längere Betriebszeiten zu erreichen. Nachschärfungen sollten bis spätestens Ostern vorgenommen werden, so Pansi.