APA - Austria Presse Agentur

Gastronomie und Gutsbetriebe bei Lohnrunde am unteren Ende

Die Frühjahrslohnrunde hat weitgehend eine Lohn- und Gehaltserhöhung deutlich über der Inflationsrate gebracht. Auffallend dabei: In der Gastronomie, die besonders unter dem Fachkräftemangel stöhnt, blieb der Abschluss vergleichsweise niedrig. Hier bekommen die Beschäftigten künftig 2,5 Prozent mehr auf den Kollektivvertrag. Nicht besser schnitten zuletzt die Beschäftigten von Gutsbetrieben ab.

Bei Gutsbetriebs-Mitarbeitern beträgt die Lohnerhöhung 2,4 Prozent. Unter der 3-Prozent-Schwelle blieben auch die Seilbahnen mit einem Plus von 2,9 Prozent. An der "3er-Linie" landeten der Finanzsektor, die Verpackungsindustrie und die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. Deutlich mehr bekommen hingegen die Mitarbeiter in der chemischen Industrie, Holzindustrie und der Bauindustrie, sie erhalten jeweils 3,4 Prozent mehr KV-Gehalt.

Eingeleitet wurde die Frühjahrslohnrunde von der Elektro- und Elektronikindustrie mit einer KV-Erhöhung von 3,4 Prozent. Basis des Feilschens zwischen Arbeitnehmern und -gebern ist die Inflationsrate der vergangen zwölf Monate, die bei zwei Prozent lag. Aktuell beträgt die Teuerungsrate 1,8 Prozent.

Detail am Rande: Wie der ÖGB berichtet, ist es mit den Notaren in der Steiermark erstmals seit 1992 gelungen, einen Kollektivvertrag für ihre Angestellten abzuschließen. Mit 1. Jänner 2020 gibt es für diese ein Brutto-Mindestgehalt von 1.500 Euro.