APA - Austria Presse Agentur

Gecko-Sitzung: Neue Corona-Maßnahmen wegen Omikron

"Stemmen wir uns gemeinsam gegen einen Lockdown": Nach der Gecko-Sitzung wurden neue Corona-Maßnahmen wegen der Omikron-Variante präsentiert.

Wie der "Kurier" zuvor berichtete, war neben Maßnahmen zur Verlangsamung des Infektionsgeschehens auch der Schutz der kritischen Infrastruktur ein Fokus bei der Gecko-Sitzung mit Bund und Ländern.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sprach sich vor der Sitzung auf Twitter für ein rasches Handeln aus. Tirols Landeshauptmann Platter betonte gegenüber der "Tiroler Tageszeitung", dass er gegen einen Lockdown sei. "Die neue Mutation ist eindeutig ansteckender. Die Expertinnen und Experten sagen uns aber, dass die Verläufe  Gott sei Dank  milder sein werden", so Platter.

Nehammer: "Stemmen wir uns gemeinsam gegen einen Lockdown"

Aufgrund der rasant steigenden Zahlen seien neue Maßnahmen erforderlich, beginnt Bundeskanzler Nehammer die Konferenz.

Die gute Nachricht sei, dass Omikron milder verlaufen würde. Eine Drittimpfung schütze zu 90% vor einem sehr starken Verlauf, der zu Hospitalisierungen führe, so Nehammer. Es gäbe drei Ziele: Die Impfquote zu steigern, Schutzmaßnahmen für eine geringe Hospitalisierungsrate zu schaffen und gemeinsam alles dafür zu unternehmen, dass ein nächster Lockdown nach menschlichem Ermessen zu verhindern sei.

Nehammers Appell: Man solle zusammenhelfen, die Maßnahmen und Empfehlungen der ExpertInnen ernst nehmen und gemeinsam gegen einen weiteren Lockdown kämpfen.

Gesundheitsminister Mückstein rief erneut zur Impfung und der Booster-Impfung auf.

Neue Regeln für Kontaktpersonen

Es gibt keine K1 oder K2 Personen mehr, sondern lediglich Kontaktpersonen. Ist man drei Mal geimpft, oder alle Beteiligten trugen eine FFP2-Maske beim Zusammentreffen, ist man keine Kontaktperson. Auch für Kinder, die keine Booster-Impfung bekommen können, gilt diese Regelung.

Ab dem fünften Tag kann man sich als Kontaktperson und positiv getestete Person mittels PCR-Tests freitesten.

Kontaktpersonen der kritischen Infrastruktur haben die Möglichkeit mit täglich neuen PCR-Tests und FFP2-Maske weiterhin arbeiten zu gehen.

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FFP2-Pflicht

FFP2-Masken sollen auch im Freien, sollte der Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden können, getragen werden. Zusätzlich können Bundesländer eine Maskenpflicht an stark frequentierten Orten verordnen. Es solle außerdem ins Home-Office gewechselt werden. 

Kürzere Gültigkeit vom Grünen Pass

Der Grüne Pass wird ab 1. Februar nur noch sechs Monate gültig sein.

Verstärkte Kontrollen

Die Maßnahmen erhöhen auch den Druck auf Ungeimpfte: Es werde verstärkt 2-G-Kontrollen geben – auch eine Kontrollpflicht im Handel folgt ab 11. Jänner an Eingängen oder Kassen.

Zudem werden ab 3. Februar zeitlich beschränkte Betretungsverbote bei groben Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen ermöglicht. Strafen können ab Anfang Februar ebenfalls erhöht werden.