APA - Austria Presse Agentur

Gehöft in Obersteiermark in Brand - Ursachensucht läuft

Auf einem Gehöft im obersteirischen Salzkammergut ist am Donnerstag in der Früh ein Brand ausgebrochen. Über ein Dutzend Feuerwehren standen zur Bekämpfung der Flammen in Obersdorf, einem Ortsteil von Bad Mitterndorf (Bezirk Liezen), im Einsatz, wie von der Feuerwehr mitgeteilt wurde. Die beiden Bewohner konnten von den Einsatzkräften rechtzeitig ins Freie gebracht werden, ebenso das Vieh.

Das Feuer soll gegen 4.00 Uhr ausgebrochen sein. Von den Flammen erfasst worden sein sollen sowohl Wohnhaus als auch der Stall.

Durch das Eingreifen der Feuerwehren wurde offenbar Schlimmeres verhindert. Fünf Gebäude hatten Feuer gefangen, über ein Dutzend Wehren war im Einsatz. Verletzt wurde niemand, auch das Vieh wurde gerettet. Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes hat die Ursachenermittlungen übernommen, wie die Polizei auf APA-Anfrage mitteilte.

Betroffen waren das Wohnhaus, ein großes Stallgebäude, eine Garage und zwei kleinere Nebengebäude. Die Einsatzleitung alarmierte gegen 4.30 Uhr sofort neun weitere Wehren des Bezirks Liezen. Die Bewohner - das Landwirteehepaar - wurde von der Feuerwehr geborgen, der Weg ins Freie war bereits durch die Flammen versperrt gewesen. Auch das Vieh wurde von den Einsatzkräften aus dem Stall auf eine Wiese getrieben. Neben dem Roten Kreuz war auch ein Kriseninterventionsteam in Obersdorf, einem Ortsteil von Bad Mitterndorf, im Einsatz.

Die Einsatzleitung legte den Schwerpunkt bei den Löscharbeiten auf die angrenzenden Gebäude. So konnten schließlich eine Ausbreitung der Flammen im Ortszentrum verhindert und die Brandobjekte gelöscht werden. Nachbargebäude wurden evakuiert und der Einsatzraum großräumig abgeriegelt. Die Fassaden umliegender Gebäude waren bereits beschädigt und wurden mit Löschwasser gekühlt. Teilweise waren am Stall Wärmedämmplatten angebracht, welche giftige Rauchgase absonderten.

Über eine Drehleiter brachten die Feuerwehrleute die Flammen im Dachgeschoß des Wohngebäudes relativ rasch unter Kontrolle. Laut Feuerwehr hatte es bereits zum vierten Mal binnen weniger Jahre am selben Ort gebrannt.

Eine besondere Herausforderung stellte das Feuer hinsichtlich der Einsatzhygiene und des persönlichen Schutzes der Einsatzkräfte aufgrund des Coronavirus dar, wie vom Bezirksverband mitgeteilt wurde. Bereits auf der Anfahrt wurden die Einheiten angewiesen, Mitglieder über 60 Jahre nicht einzusetzen. Während der Löscharbeiten wurden die Gruppen laufend daran erinnert, die Kommunikation auf ein Minimum zu reduzieren, Sicherheitsabstände einzuhalten, kein Essen zu sich zu nehmen und auch nach dem Einrücken entsprechend der erlassenen Corona-Richtlinie vorzugehen. Einsatz-Nachbesprechungen wurden ausdrücklich untersagt. Sobald der Brand gegen 6.30 Uhr unter Kontrolle war, wurden die ersten Einheiten abgezogen, um die Gesundheit anderer nicht zu gefährden.