Gestohlener keltischer Goldschatz teils eingeschmolzen

Etwa 70 Münzen wurden unwiederbringlich zerstört
Der im November gestohlene keltische Goldschatz aus dem bayerischen Manching ist offenbar teilweise eingeschmolzen worden. Ein Vertreter des bayerischen Landeskriminalamts sagte am Donnerstag in München, dass 18 Goldklumpen gefunden worden seien. Es sei davon auszugehen, dass möglicherweise jeweils vier Goldmünzen aus dem Schatz zusammengeschmolzen worden seien.

Jedenfalls ein Teil des Schatzes sei offenbar von den Tatverdächtigen "mit brachialer Gewalt zerstört" worden - womöglich um ihn besser verkaufen zu können, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft Ingolstadt. Bayerns Staatsminister für Wissenschaft, Markus Blume (CSU), zufolge sind etwa 70 Münzen unwiederbringlich zerstört.

Die vier festgenommenen Tatverdächtigen für den Goldraub von Manching haben die Tat nach Angaben der Ermittler noch nicht gestanden. Das Quartett habe sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert, sagte Guido Limmer vom Bayerischen Landeskriminalamt am Donnerstag.

Staatsanwaltschaft und Polizei werfen den vier Männern - drei davon aus dem Raum Schwerin, einer aus Berlin - insgesamt elf Straftaten vor, darunter Einbrüche in Supermärkte, in ein Spielcasino und eine Kfz-Zulassungsstelle. In allen Fällen seien die Täter ähnlich vorgegangen und hätten vor allem die Alarmtechnik außer Funktion gesetzt.

Die gestohlenen Goldmünzen von Manching sind der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Die Münzen können etwa auf das Jahr 100 vor Christus datiert werden.

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