APA - Austria Presse Agentur

Das Gesundheitsministerium hat sein Hitze-Telefon aktiviert

Das Gesundheitsministerium hat nach eigenen Angaben "angesichts des heißen Wetters" sein Hitzetelefon aktiviert.

Unter der kostenfreien Telefonnummer 050555555 erhält man Tipps, wie man am besten mit den hohen Temperaturen umgeht und was beachtet werden soll, damit es möglichst zu keinen gesundheitlichen Problemen kommt.

Das Hitzetelefon wird von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) betrieben und ist 24 Stunden am Tag erreichbar. Im kostenlos bestellbaren Infofolder "Sommer, Sonne, Hitze - Gesunde Tipps für die heiße Jahreszeit" sind "die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit der Sommerhitze" zusammengefasst.

Auch wenn die Temperaturen in diesen Tagen steigen - an den Schulen gibt es kein "hitzefrei" ab einer bestimmten Temperatur. Allerdings kann laut Schulzeitgesetz in extremen Fällen die zuständige Schulbehörde höchstens drei Tage freigeben. Trotz der momentanen Hitzewelle stellt sich die Frage an den österreichischen Schulen derzeit eher nicht. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland steht am Freitag schon die Zeugnisverteilung an, auch im Rest Österreichs sind die Notenkonferenzen bereits beendet und das Schuljahr im Austrudeln.

Keine Hitzefrei-Regelung

Das österreichische Schulzeitgesetz stammt noch aus einer Zeit ohne ständig heiße Juni-Wochen. Da anders als in vielen anderen Staaten im Juli und August größtenteils ohnehin schulfrei ist, verzichtete man auf eine Hitzefrei-Regelung. Stattdessen gibt es eine eher allgemein gehaltene Bestimmung: "Bei Unbenützbarkeit des Schulgebäudes, in Katastrophenfällen und aus sonstigen zwingenden oder aus im öffentlichen Interesse gelegenen Gründen kann die zuständige Schulbehörde höchstens drei Tage oder der zuständige Bundesminister die unumgänglich notwendige Zeit durch Verordnung schulfrei erklären." Für Pflichtschulen existiert eine fast wortgleiche Regelung, allerdings sind hier die Länderstellen zuständig.

Gedacht ist diese Regelung etwa für Wasserschäden und Ähnliches, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Bildungsministerium. In Extremfällen könnte diese auch bei großer Hitze zur Anwendung kommen, wenn der Aufenthalt im Schulgebäude dadurch unzumutbar werde. "Nur" Hitze reicht aber nicht - zumal bei einer Schulfrei-Erklärung für die Eltern Betreuungsprobleme entstünden.

Bei Strobl am Wolfgangsee (Flachgau) wurde indes am Mittwochabend ein Waldbrand entdeckt. Das Feuer war an den steilen Hängen des Sparbers (1.502 Meter) ausgebrochen. Weil die Einsatzkräfte im unwegsamen Gelände weder mit ihren Fahrzeugen noch zu Fuß zum Brandherd vordringen konnten, wurde ein Polizeihubschrauber angefordert und eine Waldbrandeinheit der Feuerwehr alarmiert. Wie die Polizei mitteilte, konnte das Feuer trotz der hohen Brandausbreitungsgefahr wegen der aktuellen Hitze und der entsprechenden Dürre und des herrschenden starken Windes vorerst unter Kontrolle gebracht werden.