APA - Austria Presse Agentur

Gesundheitsschädliche Nitrosamine in Luftballons entdeckt

In Luftballons können krebserregende Nitrosamine stecken, die beim Aufblasen und beim Spielen, unter anderem über den Mund aufgenommen, werden. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 14 Produkte getestet. Vier waren so stark belastet, dass die Grenzwerte der EU-Spielzeug-Richtlinie überschritten wurden. Die anderen zehn Produkte enthielten nur geringe Mengen an solchen Stoffen.

Die getesteten Ballons dieser Marken hätten laut VKI nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen: Alvarak, amscan, Party Deco und Shuaian Balloons. "Letztere gaben sogar vier Mal so viele Nitrosamine und nitrosierbare Substanzen ab wie erlaubt", berichteten die Konsumentenschützer. Unbedenklich seien hingegen Herz Ballons von flying tiger, 8 Ballons von Let's Party und Smiley von Susy Card.

In Naturkautschuk sind diese Stoffe nicht enthalten. Sie können aber bei der industriellen Verarbeitung entstehen. Sehr hohe Werte an Nitrosaminen in Luftballons hält das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für gesundheitlich bedenklich, betonten die Tester. "Gerade in Produkten, die sich vorrangig an Kinder richten, haben diese Stoffe auch nichts verloren", sagte VKI-Chemikerin Birgit Schiller.

Zum Aufblasen von Luftballons sollten man eine Pumpe verwenden, raten die Konsumentenschützer. Aufdrucke wie "laboratory tested" bedeuteten nicht automatisch, dass ein Produkt unbedenklich ist. Ein unangenehm chemischer Geruch könne auf eine Schadstoffbelastung hinweisen. Das Steigenlassen von Luftballons trage zur Umweltverschmutzung bei und ist in manchen Bundesländern genehmigungspflichtig. Tiere können durch den Verzehr der Überreste verenden. Und wegen des möglichen Schadstoffgehalts, aber auch wegen Erstickungsgefahr seien Luftballons für kleinere Kinder zum Spielen nicht geeignet.