APA - Austria Presse Agentur

Gewalttätige Proteste gegen Haft von Ex-Präsident Zuma

Proteste gegen die Inhaftierung des früheren südafrikanischen Präsidenten Zuma haben zu Schäden in Millionenhöhe geführt.

Tausende Demonstranten hätten an drei Tagen in der Provinz KwaZulu-Natal im Osten des Landes Dutzende Autos, Lastwagen und Infrastruktur in Flammen gesetzt, sagte Polizeisprecher Jay Naicker am Samstag. Die Protestierenden versperrten auch Straßen mit brennenden Autoreifen und warfen Steine, wie Naicker berichtete. Teile der Autobahn N3, der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung des Landes, mussten am Samstag gesperrt werden. Zahlreiche Demonstranten seien verhaftet worden.

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Zuma war vergangene Woche wegen Missachtung der Justiz zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden, die er am späten Donnerstag antrat. Der 79-Jährige befindet sich in der Estcourt-Strafanstalt in KwaZulu-Natal. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein ehemaliger Präsident des Landes inhaftiert wurde.

Zuma muss sich vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit (2009-2018) verantworten, war aber einer Vorladung nicht gefolgt. Mehrmals hatte er die Rechtmäßigkeit der Kommission in Frage gestellt und betont, eher ins Gefängnis zu gehen als dort zu erscheinen.

Am Montag wird das Verfassungsgericht einen Antrag Zumas auf Annullierung der Haftstrafe prüfen - ein Verfahren, das bei einem höchstrichterlichen Beschluss eigentlich gar nicht vorgesehen ist.