APA - Austria Presse Agentur

Globale Klimademonstrationen für 15. September angekündigt

"Fridays for Future" rufen für den 15. September erneut zu globalen Klimademonstrationen auf.

"Nie zuvor war es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstehen und zeigen, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig ist", sagte die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer. "Das Versagen in der Klimapolitik von Regierungschefs wie Bundeskanzler Nehammer gibt jeden Grund zu internationalen Protesten", hieß es seitens FFF Austria.

Im Zuge des 4GameChangers Festivals hatten sich die heimischen Klimaaktivistinnen und Aktivisten an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) gerichtet. "Herr Bundeskanzler, Sie haben versagt. Sie machen Ihren Job nicht", meinte Klimaaktivistin Paula Dorten. Zwar schmücke sich der Kanzler mit ambitionierten Klimazielen, doch jährlich würden Milliarden in klimaschädliche Subventionen fließen. Österreichs Klimapolitik erfülle bei Weitem nicht einmal das Mindestmaß der Notwendigkeit, hielt Dorten fest. Die Auswirkungen der Klimakrise seien mittlerweile auch mitten in Europa unübersehbar: "Was macht der Kanzler? Er veranstaltet einen Autogipfel und verkündet stolz, Österreich werde Autoland bleiben, komme was wolle." Da frage man sich, wann der Kanzler endlich vom Spielverderber zum Gamechanger wird?

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Trügerische Sicherheit

Weltweit erlebten Menschen gerade, wie Lebensgrundlagen zerstört würden, durch Dürren in Frankreich, Fluten in Italien oder Stürme in Myanmar, gab die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer zu bedenken: "Doch anstatt in den Notfallmodus zu schalten, haben Politik und Wirtschaft in einen anderen, neuen Modus geschaltet: Greenwashing." Statt grün zu handeln würden "grüne Märchen" erzählt. Mit Klima-Reden und grünen Vokabel wiege man Menschen in einer trügerischen Sicherheit.

Neubauer kritisierte in dem Zusammenhang auch Kanzler Olaf Scholz (SPD): "Auch er spricht grün, aber handelt fossil". So unterstütze Scholz eine aus ihrer Sicht überhöhte Menge an neuen Terminals für Flüssiggas, scheue sich vor einem rechtzeitigen Kohleausstieg und kriege Verbrenner-Autos nicht von den Straßen.

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Fridays for Future hat in der Vergangenheit bereits mehrfach zu weltweiten Klimaprotesten aufgerufen. Am 3. März gingen dabei nach Angaben der Organisation in Deutschland mehr als 220.000 Menschen auf die Straße.