APA - Austria Presse Agentur

Goldener Löwe der Architekturbiennale Venedig an Brasilien

Brasilien hat mit seinem Pavillon "Erde" den Goldenen Löwen für die beste nationale Beteiligung an der 18. Architekturbiennale erobert. Die Preisverleihung fand am Samstag statt. Der brasilianische Pavillon, kuratiert von Gabriela De Matos und Paulo Tavares, konzentriert sich auf die Rolle der Vergangenheit für das Verständnis der Zukunft, wobei die Erde als roter Faden dient.

Der brasilianische Pavillon ist "eine Ausstellung der Forschung, die die Philosophien und Vorstellungen der indigenen und schwarzen Bevölkerung im Hinblick auf Formen der Wiedergutmachung in den Mittelpunkt stellt", so die Begründung für die Preisvergabe.

Die Jury der Ausstellung unter dem Vorsitz von Ippolito Pestellini Laparelli verlieh den Goldenen Löwen für die beste Beteiligung an das Architekturbüro "Daar", ein von Alessandro Petti und Sandi Hila gegründetes Architekturkollektiv, für das Projekt "Dangerous Liaisons section". Der Preis wurde "für das langjährige Engagement für eine tiefgreifende politische Auseinandersetzung mit architektonischen Praktiken und das Lernen über die Dekolonisierung in Palästina und Europa" verliehen.

Der nigerianische Künstler, Designer und Architekt Demas Nwoko wurde von der Jury mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Demas Nwoko studierte am Nigerian College of Arts, Science and Technology in Zaria. Er war einer der ersten nigerianischen Architekten, die Kritik übten an der Abhängigkeit Nigerias vom Westen in Bezug auf importierte Materialien und Waren sowie Ideen, hieß es in der Mitteilung. Er setzt sich demnach zudem für die Nutzung lokaler Ressourcen ein.

Die Architekturbiennale in der Lagunenstadt gilt als wichtigste Präsentation zur Baukunst weltweit. Die 18. Ausgabe der internationalen Architekturausstellung findet bis zum 26. November statt.