APA - Austria Presse Agentur

Grazer Musikverein mit optimistischer Programmpräsentation

Trotz unsicherer Lage in Bezug auf Aufführungs- und Reisetätigkeit von internationalen Künstlern hat der Grazer Musikverein sein Programm für die Saison 2020/21 präsentiert. Es stehen Soloabende von Elina Garanca, Piotr Beczala, Günther Groissböck, Camilla Nylund oder Cecilia Bartoli auf dem Programm, aber auch Größen abseits der Klassik wie Hubert von Goisern oder Chick Corea stellen sich ein.

"Wir lassen uns nicht verdrießen und sind frohen Mutes", betonte Musikverein-Chef Michael Nemeth in einer Videopräsentation des Programmes am Dienstag. Bis jetzt, so der Generalsekretär, konnten alle Konzerte verschoben werden - zumindest die Termine bis Ostern. Wie sehr die Corona-Krise auch die kommende Saison beeinflussen wird, lasse sich jetzt noch nicht sagen. "Die Ungewissheit ist groß. Die Frage ist auch, wie die Reisesituation im Herbst sein wird, welche Künstler aufgrund der geografischen Situation verfügbar sind", gab Nemeth zu bedenken.

Ein besonderes Highlight sind alljährlich die Festkonzerte, die auch diesmal wieder hochkarätig besetzt sind, und zwar mit Künstlern aus den verschiedensten Genres. Elina Garanca und Cecilia Bartoli sind Spitzensängerinnen im Klassiksektor, denen Chick Corea als Pianist und Komponist im Jazz um nichts nachsteht. Wieder eine andere Richtung schlägt Hubert von Goisern ein, der im November im Musikverein zu Gast sein wird.

In der nächsten Saison sind Geiger Julian Rachlin und seine Frau Sarah McElravy zu Gast und werden in einigen Konzerten zu hören sein - darunter auch mit den Grazer Philharmonikern, die in zehn Orchesterkonzerten und drei Philharmonischen Soireen aufspielen werden. Als Dirigenten stehen unter anderem Oksana Lyniv, Rudolf Buchbinder, Roland Kluttig oder Jan Willem de Vriend am Pult. Im Orchesterzyklus sind außerdem die Philharmonie Brünn, das BBC Scottish Symphony Orchestra, das WDR Sinfonieorchester, die Belgrader sowie die Wiener Symphoniker zu hören.

Die Kammerkonzerte, die erstmals im Kammermusiksaal stattfinden, werden unter anderem von Gautier und Renaud Capucon oder dem Belcea und dem Goldmund Quartett bestritten. Große Namen finden sich auch bei den Liederabenden, wenn Piotr Beczala, Leo Nucci, Camilla Nylund, Günther Groissböck und Elisabeth Kulman zu Gast sein werden.

"Wir versuchen, optimistisch in die Zukunft zu gehen", meinte Nemeth abschließend. Die Programmpräsentation für die Zuschauer musste auf September verschoben werden, die gedruckten Jahreshefte werden aber in den kommenden Tagen an die Abonnenten versendet. Einen Einblick in die vielseitige Arbeit des Grazer Musikvereins gibt die Dokumentation "Takte Töne Meisterwerke", die am 29. März um 18.55 Uhr in ORF III zu sehen ist.