Grazer Opernsaison 2024/25 rund um Wagner und Berlioz

Oper Graz in vollem Glanz, 2018 bei Verleihung des Musiktheaterpreises
Die Grazer Oper startet mit Richard Wagners "Tannhäuser" in die Saison 2024/25. Ein weiteres opulentes Werk steht mit "Les Troyens" von Hector Berlioz auf dem Programm, drumherum gruppiert sich Leichteres und Heiteres wie Rossinis "La Cenerentola", Cole Portes Musical "Silk Stockings" oder Franz Lehárs selten gezeigte Operette "Schön ist die Welt". Das Ballett nimmt sich unter anderem "Le Sacre du printemps" vor, außerdem Klassiker von Ravel und Strawinsky.

Vor 125 Jahren ist das Grazer Opernhaus eröffnet worden. "Diesen Umstand würdigen wir mit zwei Schwergewichten", erläuterte Intendant Ulrich Lenz am Mittwoch in Graz. Richard Wagners "Tannhäuser" wird von Regie-Shootingstar Evgeny Titov inszeniert, für das französische Werk "Les Troyens" wird die ehemalige Ring Award-Preisträgerin und mittlerweile arrivierte Regisseurin Tatjana Gürbaca verantwortlich zeichnen. Die musikalische Leitung übernimmt bei beiden Premieren Chefdirigent Vassilis Christopoulos, ebenso beim Ballettabend unter dem Titel "Sacre!". Als "heiter und frech zwischen den Schwergewichten" wurde laut Lenz Rossinis "La Cenerentola" , also das Märchen von Aschenputtel, eingefügt.

"Der zweite Teil der Spielzeit ist dem Spiel der Paare gewidmet", führte der Intendant aus. Im Musical "Silk Stockings" von Cole Porter erliegt eine Sowjet-Agentin den Verlockungen der Konsumwelt und einem Filmproduzenten, Mozarts "Cosi fan tutte" lässt zwei Paare nach einem Partnertausch an der ursprünglichen Beziehung zweifeln und in Benjamin Brittens "A Midsummer Night's Dream" werden gleich mehrere Beziehungskonstellationen in einer magischen Nacht durcheinander gewirbelt. Um erzwungene und dann doch ganz freiwillige Heirat geht es in Franz Lehárs selten gespielter Operette "Schön ist die Welt".

Fußballbegeisterte werden bei der konzertanten Aufführung der Operette "Roxy und ihr Wunderteam" von Paul Abraham auf ihre Kosten kommen, wenn SK Sturm-Legende Martin Ehrenreich mit Spielern seines Vereins für gute Laune sorgt. Eine Koproduktion mit der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024 ist das Auftragswerk "Mein Lieblingstier heißt Winter" von Lukas Kranzelbinder mit einem Libretto von Ferdinand Schmalz. Als Familienmusical steht "Nils Holgersson" auf dem Programm, und letztmalig wird Peter Konwitschnys außergewöhnliche Inszenierung von "La Traviata" aufgenommen. Das Ballett zeigt außer "Sacre!" auch "Follia!", einen Abend rund um die Tanzverrücktheit einst und heute, außerdem "Karneval der Tiere" für Kinder.

Konzerte zur Eröffnung, im Advent oder zu Neujahr stehen auch heuer wieder auf dem Programm. Am 24. Oktober gibt es die große Jubiläumsgala, bei der nicht nur der 125. Geburtstags des Opernhauses gefeiert wird, sondern auch 125 Jahre Orpheum, 75 Jahre Österreichischer Bühnenverein, 75 Jahre Vereinigte Bühnen Graz, 60 Jahre Wiedereröffnung des Schauspielhauses, 20 Jahre Bühnen Graz, 20 Jahre Theaterservicegesellschaft und 29 Jahre Next Liberty. Diese 529 Jahre werden mit einem Programm aus Musik, Tanz, Chor, Sängerinnen und Sänger, Schauspielerinnen und Schauspielern und Singer-Songwriterin Ina Regen gefeiert.

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