Grazerin wollte nicht aus brennender Wohnung

Polizisten überzeugten Grazerin doch noch Wohnung zu verlassen
Zwei Brände forderten in der Nacht am Montag die Grazer Berufsfeuerwehr: Eine 52-jährige Frau wollte sich bei einem Brand in ihrer Wohnung in einem Grazer Hochhaus von der Feuerwehr nicht retten lassen und musste von der Polizei überzeugt werden. In der Harter Straße im Bezirk Straßgang wurden nach dem Brand im Wohnbereich über einem Chinalokal sechs Personen - darunter ein Kleinkind - in einer Notunterkunft untergebracht.

Kurz nach Mitternacht war im Bezirk Geidorf ein Zimmerbrand im zweiten Stock des siebenstöckigen Hochhauses ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war bereits eine Frau am Balkon der brennenden Wohnung zu sehen. Die Feuerwehr wollte sie mithilfe einer Drehleiter vom Balkon holen, "sie wollte sich dann aber von uns nicht retten lassen", schilderte Einsatzleiter Martin Trampusch gegenüber der APA.

Die Feuerwehr wollte sie daraufhin mit Atemschutzfilterhauben ausgerüstet aus der Wohnung retten, aber auch da musste sie erst von der Polizei überzeugt werden, die durch den Brand verwüstete Wohnung zu verlassen. Sie wurden anschließend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins LKH Graz eingeliefert. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von den Beamten des Kriminalreferates der Stadtpolizei geführt. Am Brandort waren 26 Feuerwehrkräfte der Berufsfeuerwehr Graz eingesetzt.

Kurz nach 2.00 Uhr Früh brach dann in Graz-Straßgang in einer Wohnung über einem Chinarestaurant aus bisher unbekannter Ursache ein Brand aus. Beim Versuch, den Brand zu löschen, erlitt der 31-jährige Restaurantbesitzer, der mit seiner Familie im selben Gebäude wohnte, laut Polizei eine leichte Brandverletzung. Die Grazer Berufsfeuerwehr hatte unter Einsatz von mehr als 30 Kräften den Brand rasch gelöscht. Dennoch war das Gebäude nicht mehr bewohnbar.

Sechs Personen - unter ihnen ein einjähriges Kind - wurden aufgrund der niedrigen nächtlichen Temperaturen zuerst in einem Bus der Holding Graz untergebracht, im Laufe der Nacht stellte ihnen die Stadt Graz Ersatzquartiere zur Verfügung. Die Brandursache wurde am Montag noch ermittelt, auch die Schadenshöhe stand am Montag noch nicht fest.

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