APA - Austria Presse Agentur

Greta Thunberg will vor Weißem Haus demonstrieren

Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg will sich am Freitag vor dem Weißen Haus in Washington an einem Schulstreik für mehr Klimaschutz beteiligen. Thunberg ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen an, kurz darauf auch der UNO-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs.

Ähnliche Protestaktionen in New York waren in den vergangenen zwei Wochen deutlich kleiner ausgefallen als in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die 16-Jährige gibt.

In Washington wird sie am Montag von Amnesty International ausgezeichnet. In den USA werde anders über den Klimawandel gesprochen als in Schweden, sagte Thunberg am Mittwoch in der "Daily Show" von Talkmaster Trevor Noah. Während der Klimawandel ihr in den USA wie eine Art Glaubensfrage vorkomme, werde er in ihrer Heimat "eher wie eine Tatsache" behandelt.

Dass Thunberg US-Präsident Donald Trump trifft, scheint ausgeschlossen: Sie hatte vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten gesagt, sie wolle keine Zeit auf Treffen mit Trump verschwenden. Trump bezweifelt, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.

Die 16-Jährige hat vor etwas mehr als einem Jahr begonnen, freitags vor dem Reichstag in Stockholm für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, statt in die Schule zu gehen. Damit hat sie nicht nur Jugendliche in vielen Ländern inspiriert. Den Atlantik hatte sie mit einer Segeljacht überquert, da sie auf Flugreisen verzichtet.

Unterdessen haben New Yorker Schulkinder eine offizielle Erlaubnis zum Schulstreik bekommen, wenn sie kommende Woche an einer Demonstration für mehr Klimaschutz teilnehmen wollen. Die Schulbehörde, die für mehr als 1.700 öffentliche Schulen in der Ostküstenmetropole verantwortlich ist, erklärte am Donnerstag auf Twitter, sie werde "das Fehlen der Schüler, die am 20. September für das Klima streiken, entschuldigen".

Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio stellte sich hinter die Aktion. "New York City steht an der Seite der jungen Leute. Sie sind unser Gewissen. Wir unterstützen den Klimastreik am 20. September", erklärte der Demokrat auf Twitter.