APA - Austria Presse Agentur

Großbrand in der Ostukraine

In der Ostukraine sind bei einem Großbrand in einer Kleingartensiedlung mehrere Menschen getötet worden. Nach vorläufigen Angaben seien in der Ortschaft Smoljanynowe im Luhansker Gebiet fünf Leichen gefunden worden, teilte der Zivilschutzdienst in Kiew am Dienstag mit.

Neun Menschen seien mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen. Der Ort liegt im Regierungsgebiet rund 25 Kilometer von der Front entfernt, wo prorussische Separatisten gegen ukrainische Soldaten kämpfen. Es soll auch einen zweiten Brandherd näher an der Front geben.

Die Ursache des Feuers ist bisher unklar. Trockenes Gras soll nach ersten Erkenntnissen Feuer gefangen haben, starker Wind und Trockenheit sollen den Brand verstärkt haben. Daraufhin seien in der Kleingartensiedlung etwa 80 Häuser und rund 30 Wohnhäuser im Ort abgebrannt. Mehr als 400 Feuerwehrleute aus mehreren Regionen seien im Einsatz, um den Brand auf etwa 90 Hektar zu löschen. Man könne keine Löschflugzeuge einsetzen, weil diese von den Separatisten abgeschossen werden könnten, sagte der Chef der Gebietsverwaltung, Sergej Gaidai, dem Radiosender NW.

Im Frühjahr sorgten heftige Brände im radioaktiv belasteten Gebiet um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl für Schlagzeilen. Es dauerte Wochen, bis das Feuer auf einer Fläche von mehr 11.500 Hektar gelöscht werden konnte. Für einen der Brandherde soll Brandstiftung die Ursache gewesen sein.