Großeinsatz zur Rettung illegaler Bergleute in Südafrika

Luftaufnahme vom Unglücksort bei der Stadt Stilfontein
Bei einem Rettungseinsatz zur Bergung illegaler Bergleute in einem stillgelegten Goldminenschacht in Südafrika sind bisher 56 Überlebende zurück an die Oberfläche gebracht worden. Nach Angaben des Rettungsteams wurden seit Beginn des Einsatzes am Montag außerdem 15 Bergleute tot geborgen. Wie viele Bergleute seit mehr als zwei Monaten unter der Erde in der Mine in der Umgebung der Stadt Stilfontein festsitzen, ist nicht bekannt.

Der Einsatz soll nach den bisherigen Planungen etwa zweieinhalb Wochen dauern. Freiwillige Helfer lassen sich in einem Förderkorb in den Schacht hinab, um Überlebende und Tote zu bergen. Wie viele Bergleute sich in dem Schacht befinden, ist nicht bekannt. Laut der Interessenvertretung der Bergleute sollen es Hunderte sein.

Gegenseitige Vorwürfe

Hintergrund des Einsatzes ist eine vor zwei Monaten eingetretene Pattsituation bei der Bekämpfung des illegalen Bergbaus. Die Polizei versuchte, Bergleute aus einem stillgelegten Schacht zu holen, um ihn abzuriegeln, doch die Situation eskalierte. Nach Angaben der Behörden weigerten sich die Bergleute aus Angst vor einer Verhaftung, an die Erdoberfläche zu kommen.

Die Interessenvertretung der Bergleute dagegen wirft der Polizei vor, Seile und das Flaschenzugsystem entfernt zu haben, mit denen der Schacht zugänglich war. Seitdem säßen die Bergleute unter Tage in der Falle, hieß es. Die Interessenvertretung sprach von etwa 100 Toten - diese Zahlen ließen sich zunächst aber nicht verifizieren.

Illegaler Goldabbau ist trotz Risiken weit verbreitet

Illegaler Bergbau ist in den goldreichen Regionen Südafrikas weit verbreitet. Die Bergleute suchen auf eigene Faust nach Restvorkommen. Sie bleiben in der Regel längere Zeit unter der Erde und sind mit Nahrungsmitteln, Wasser, Stromgeneratoren und Werkzeugen ausgerüstet. Zudem sind sie auf Unterstützung von der Oberfläche angewiesen, um zusätzliche Vorräte nach unten zu bringen.

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