IAEA-Chef Grossi zu Besuch in russischem AKW Kursk
Grossi hatte am Vortag angekündigt, die Inspektion der Anlage nahe der Stadt Kurtschatow wegen der ernsten Lage persönlich leiten zu wollen. Tausende ukrainische Soldaten waren in einem Überraschungsangriff am 6. August in der Region Kursk eingerückt.
Das AKW in der Stadt Kurtschatow liegt etwa 30 Kilometer entfernt von dem äußersten belegten Vorstoß der Ukrainer. Vorige Woche hatte Russland die IAEA über eine abgewehrte Drohne im Gebiet des Kraftwerks informiert. Der russische Präsident Wladimir Putin warf der Ukraine einen versuchten Angriff auf die Atomanlage vor. Bisher ist jedoch unklar, ob das AKW ein Ziel des ukrainischen Vormarsches ist. Die Regierung in Kiew hat sich dazu bisher nicht offiziell geäußert.
Grossi hat bereits mehrfach das russisch besetzte ukrainische AKW Saporischschja besucht und dort ein IAEA-Team stationiert. Die ständige Präsenz der internationalen Fachleute dient nicht nur der Beobachtung der Lage, sondern soll die Kriegsparteien auch von Angriffen abhalten, die einen Atomunfall auslösen könnten.
Kommentare