Grüne überholen SPD in Deutschland-Umfrage
Klar stärkste Kraft bleibt die Union (CDU/CSU), die aber einen Punkt verliert und nun 30 Prozent erreicht. Rechnerisch möglich wären damit Regierungsbündnisse von Union und Grünen oder von Union und SPD. Eine Zusammenarbeit mit der AfD haben die drei anderen Parteien ausgeschlossen.
FDP, Linkspartei und BSW unter Fünf-Prozent-Hürde
Mit je vier Prozent würden die liberale FDP (plus eins), die Linkspartei (unverändert) und das linkspopulistische BSW (minus eins) nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kommen. Alle anderen Parteien schaffen es zusammen auf acht Prozent (minus eins).
In der Kanzler-Frage verbessert sich Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck um zwei Punkte auf 27 Prozent. Er liegt damit nun gleichauf mit Unions-Kandidat Friedrich Merz (minus zwei). AfD-Chefin Alice Weidel kommt auf 15 Prozent (minus eins). Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) verliert zwei Punkte und landet mit 14 Prozent auf dem letzten Platz aller vier Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten. 17 Prozent antworteten auf die Frage nach der Kanzlerpräferenz mit "weiß nicht".
Pistorius weiterhin "wichtigster" Politiker
In der Rangfolge der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 1,7 Punkten trotz eines Minus von 0,3 Punkten klar auf Platz eins. Es folgt der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), mit 0,8 (unverändert). Alle übrigen Beteiligten befinden sich im Negativbereich. Am besten schneiden noch CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit minus 0,3 (unverändert) und Vizekanzler Habeck mit minus 0,5 (zuvor: 0,4) ab.
Es folgen CDU-Chef Merz mit minus 0,6 (minus 0,5), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit minus 0,8 (unverändert) und Kanzler Scholz mit minus 1,0 (minus 0,9). Die Schlussplätze belegen FDP-Chef Christian Lindner, BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und AfD-Chefin Weidel.
Für das ZDF-"Politbarometer" befragte die Forschungsgruppe Wahlen zwischen 7. Jänner und 9. Jänner insgesamt 1.433 Wahlberechtigte online und telefonisch. Die statistische Fehlertoleranz wird mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
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