APA - Austria Presse Agentur

Habichtskäuze aus Schönbrunn werden ausgewildert

Anfang März sind im Tiergarten Schönbrunn drei Habichtskäuze geschlüpft, sie werden nun in den Wienerwald ausgewildert.

In einer großen Voliere mitten im Wald werden die jungen Vögel auf ihr Leben in der Wildbahn vorbereitet. "Die Habichtskäuze können sich ganz in Ruhe an die Geräusche im Wald gewöhnen", erklärte Richard Zink von der Österreichischen Vogelwarte der Vetmed Wien. "Auch ihre Flugmuskeln und der Mäusefang werden noch trainiert, bevor wir in etwa zwei Wochen ein Türchen der Voliere öffnen und die Vögel hinaus in den Wald fliegen werden", sagte Zink. Die beiden Brutpaare im Tiergarten Schönbrunn waren heuer besonders fleißig, berichtete der Zoo in einer Aussendung am Freitag. Deshalb können noch zwei weitere junge Käuze, die Ende März geschlüpft sind, an das Wiederansiedlungsprojekt übergeben werden.

Für dich ausgesucht

Der Habichtskauz ist nach dem Uhu die zweitgrößte Eule Mitteleuropas. In Österreich wurde er vor vielen Jahrzehnten ausgerottet. 2009 wurde ein großes Wiederansiedlungsprojekt ins Leben gerufen. Über 300 junge Habichtskäuze aus Zoos und Zuchtstationen wurden seither im Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein ausgewildert. "In der Wildbahn gibt es mittlerweile 30 Brutpaare. Das macht uns zuversichtlich, dass der Habichtskauz langfristig in unsere Wälder zurückkehrt. Für die Zusammenarbeit mit Zoos und Zuchtstationen sind wir sehr dankbar", sagte Zink.

Allein aus dem Tiergarten Schönbrunn waren es 41 Habichtskäuze, die im Rahmen des Projektes wiederangesiedelt wurden. "Heuer unterstützen wir dieses wichtige Projekt nicht nur mit Jungvögeln, sondern finanzieren auch den Bau und die Montage von fünf Nistkästen im Wiederansiedlungsgebiet", erläuterte Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz im Tiergarten Schönbrunn.