APA - Austria Presse Agentur

Corona-Symptome: Kein klarer Unterschied zwischen Omikron und Delta

Die häufigsten Symptome einer Corona-Erkrankung haben sich Daten aus Großbritannien zufolge von der Delta- zur Omikron-Variante nicht verändert.

Die Top-Fünf-Krankheitsbilder sind nach wie vor eine rinnende Nase, gefolgt von Kopfschmerzen, Müdigkeit, Niesen und einer Halsentzündung. Das zeigt die ZOE Covid Study, in der WissenschafterInnen von Infizierten via App gemeldetet Symptome auswerten. 

Berichte über Geruchs- und Geschmacksverlust nahmen demnach deutlich ab. "Interessanter Weise haben wir beobachtet, dass Geruchs- und Geschmacksverlust viel seltener auftrat," berichteten die ForscherInnen auf ihrer am Freitag aktualisierten Internetseite. "Dies lag früher im Jahr 2021 in den Top-Ten der häufigsten Symptome und rangiert nun auf Platz 17, mit nur mehr einem von fünf Betroffenen."

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Rinnende Nase als häufigstes Symptom

73 Prozent der Infizierten berichten in Großbritannien aktuell über eine rinnende Nase, 68 Prozent über Kopfschmerzen, 64 Prozent über leichte oder schwere Müdigkeit/Erschöpfung und je 60 Prozent über Niesen und/oder Halsschmerzen, erläuterte Claire Stevens vom King's College London. Danach folgen Husten (44 Prozent) und Heiserkeit (36 Prozent).

Für den Vergleich zwischen Delta und Omikron wurden die Meldungen via App von Infizierten in Großbritannien im Dezember, als Omikron im Land dominant wurde, mit Daten von Anfang Oktober verglichen, als Delta die vorherrschende Variante war. Außerdem sind die Ergebnisse durch die Analyse von Daten einiger weniger weiterer Covid-19-Kranker bestätigt, deren PCR-Tests vermutete oder nachgewiesene Omikron-Infektionen ergaben.

Zwischen Delta und Omikron gibt es demnach bei den Symptomen "keinen klaren Unterschied". Außerdem hätten nur 50 Prozent der Menschen die zu Beginn der Pandemie als klassischen drei Symptome geltenden Krankheitsbilder Fieber, Husten oder Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns, betonten die ForscherInnen.

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Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sinken

Auch wenn die Neuinfektionen durch Omikron zunehmen, scheine der Anteil der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle in den meisten Ländern, in denen die Mutation nachgewiesen wurde, zu sinken. "Dasselbe gilt für unsere Analyse in London, obwohl es oft eine Verzögerung zwischen der Erkrankung mit Covid und Komplikationen sowie einem Krankenhausaufenthalt gibt, sodass sich dies in den kommenden Wochen ändern könnte", warnten die ForscherInen. Einige Länder hätten zudem durchaus einen Anstieg in ihren Spitälern verzeichnet. Jede Region sei mit ihrer Bevölkerung und Impfrate einzigartig.

"Wir müssen noch viel über Omikron lernen und es ist noch nicht klar, welchen Druck es auf die globalen Gesundheitssysteme ausüben wird", hieß es weiter. Auch bei einem sinkenden Anteil der Krankenhauseinweisungen und Sterbefälle würde es bei sehr hohen Fallzahlen unweigerlich eine hohe Zahl von Toten und Spitalsaufenthalten geben. Während sich Omikron und Delta für viele Menschen wie eine Erkältung anfühle, könne das Virus weiterhin tödlich sein oder zu lang anhaltenden Symptomen führen, die das tägliche Leben beeinträchtigen, betonen die Wissenschafter.