APA - Austria Presse Agentur

Hafenstadt Odessa die zweite Nacht in Folge unter Beschuss

Die für den Getreideexporte wichtige südukrainische Hafenstadt Odessa ist erneut unter Beschuss geraten. In der Nacht auf Mittwoch waren lokalen Medienberichten zufolge Explosionen in der Stadt zu hören. Die Luftverteidigung sei nach Angaben des Gouverneurs der Region die zweite Nacht in Folge im Einsatz gewesen. Bereits am Dienstag hatte Russland wenige Stunden nach Auslaufen des Getreidedeals die Region am Schwarzen Meer mit Luftangriffen überzogen.

In Odessa werde die Arbeit auch während der russischen Angriffe fortgesetzt, betonte Serhij Bratschuk, der Sprecher der Militärverwaltung der Hafenstadt. Russland versuche, "die ganze Welt in Angst und Schrecken zu versetzen, vor allem diejenigen, die für den Getreidekorridor arbeiten wollen ... Ukraine, die Türkei und die Vereinten Nationen. Aber ich denke, dass alle normalen, vernünftigen Menschen auf uns schauen werden und sagen: Odessa hatte keine Angst, hat keine Angst und wird keine Angst haben - wir werden arbeiten", so Bratschuk in einer Sprachnachricht auf seinem Telegram-Kanal.

Russland führt seit fast 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Immer wieder Ziel von russischem Beschuss sind dabei auch die südlichen Regionen am Schwarzen Meer, die für die Ukraine aufgrund ihrer Hafeninfrastruktur von großer Bedeutung sind. Über Odessa etwa wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen des internationalen Getreideabkommens viele Millionen Tonnen Nahrungsmittel ausgefahren. Am Montag stieg Russland aus der Vereinbarung aus.