APA - Austria Presse Agentur

Ramush Haradinaj vor Sondergericht in Den Haag einvernommen

Er wisse nicht, was genau ihm vorgeworfen werde, sagte Haradinaj nach der Befragung.

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Der scheidende kosovarische Premier Ramush Haradinaj ist in Den Haag von den Anklägern des Sondergerichtes für Kriegsverbrechen im Kosovo einvernommen worden. Die Einvernahme dürfte rund eine Stunde gedauert haben. Der 51-Jährige war als Beschuldigter vorgeladen worden. Er wisse nicht, was genau ihm vorgeworfen werde, sagte Haradinaj nach der Befragung.

Er habe beschlossen, dem rechtlichen Ratschlag zu folgen und die ihm gestellten Fragen nicht zu beantworten. Er sei aber durch sein Vorstelligwerden bei Gericht seiner gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen, wurde er ferner zitiert.

Haradinaj kündigte gleichzeitig seine Rückkehr nach Prishtina an. Er sei für Neuwahlen bereit, ließ der Chef der Allianz für die Zukunft (AAK) wissen. Haradinaj hatte am vergangenen Freitag seinen Rücktritt bekanntgegeben, nachdem er die Vorladung des Sondergerichtes erhalten hatte. Er führt aber noch die Amtsgeschäfte bis zu vorgezogenen Parlamentswahlen, die am 8. September stattfinden sollen.