"Essen Haustiere": So reagiert Kamala Harris auf Trumps Aussage
Wer ein Mikrofon vor sich habe, sollte verstehen, welche Bedeutung die eigenen Worte haben, sagte Harris. Zuvor hatten der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein Vize J.D. Vance den in der Stadt Springfield im US-Staat Ohio lebenden Migranten unterstellt, sie würden Haustiere der Nachbarn dort essen.
Die dortigen Behörden betonen seit Tagen, es gebe keine Hinweise auf solche Fälle. Springfield zählt rund 58.000 Einwohner, darunter auch viele Menschen aus dem Karibikstaat Haiti. Die Stadt befindet sich aktuell im Ausnahmezustand. Seit vergangener Woche sind Dutzende Bombendrohungen bei öffentlichen Gebäuden und Schulen eingegangen, die Polizei verstärkte ihre Präsenz. Mehrere Gebäude, darunter Volksschulen, mussten evakuiert werden. Laut dem Sender CNN wurde der Polizei die Präsenz der rechtsextremen "Proud Boys" gemeldet.
"Es ist beschämend, was diesen Familien und Kindern in dieser Gemeinde widerfährt", sagte Harris bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Staat Pennsylvania über die Situation. Es gebe ernsthafte Drohungen gegen Menschen, die ein "gutes, produktives Leben" führten. Trump und Vance warf sie vor, Lügen auf Basis "uralter Stereotype" zu verbreiten. "Das ist nichts Neues", sagte die Vizepräsidentin und erinnerte unter anderem an Trumps Verschwörungstheorie, dass Barack Obama, der erste schwarze US-Präsident, nicht in den Vereinigten Staaten geboren sei. Obama stammt aus dem US-Staat Hawaii.
"Man kann jemanden nicht anvertrauen, sich hinter das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu stellen, der sich an dieser hasserfüllten Rhetorik beteiligt, die darauf abzielt, uns als Land zu spalten", sagte Harris. Am 5. November treten sie und Trump bei der Präsidentschaftswahl gegeneinander an – Umfragen prognostizieren ein knappes Rennen.
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