H.C.-Artmann-Preis der Stadt Wien geht an Margret Kreidl

Margret Kreidl von Stadt Wien für ihre Lyrik gewürdigt
Margret Kreidl erhält den mit 10.000 Euro dotierten H.C.-Artmann-Lyrikpreis der Stadt Wien.

Die Verleihung findet am 10. September statt. Die Autorin zahlreicher Theaterstücke, Hörspiele, Gedichte und Prosa sei "in jeder Hinsicht eine singuläre Erscheinung in der österreichischen Gegenwartsliteratur, zum einen durch ihre Vielseitigkeit, zum anderen durch ihren unerschöpflichen sprachlichen Kosmos, der sich allen eindeutigen Zuschreibungen widersetzt", so die Jury.

Die in Wien wohnende, gebürtige Salzburgerin habe "immer wieder die Grenzen zu artverwandten Kunstformen überschritten und war mit Textinstallationen, Ausstellungen und Performances ebenso erfolgreich wie mit ihren Publikationen". Eine Konstante ihres literarischen Schaffens sei jedoch die Lyrik. Die unabhängige Fachjury weiter: "In der Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und all den Krisen unserer Tage gelingt es ihr pointiert, witzig und konkret den Bogen zu schlagen von den kleinen, alltäglichen Vorkommnissen bis hin zu politischen Fragen." Kreidls Gedichte würden sich "lustvoll und souverän" zwischen freien Versen, Reimen, Listen und Zeilensprüngen bewegen.

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) würdigte Kreidl in einer Aussendung am Donnerstag als "eine Schriftstellerin, die sich in ihrer Arbeit fließend zwischen den literarischen Gattungen zu bewegen vermag und diese miteinander verknüpft". Seit 1990 wurden Theaterstücke der Autorin im In- und Ausland aufgeführt. Sie hat zahlreiche Hörspiele für den ORF geschrieben und seit 1995 regelmäßig Bücher veröffentlicht.

Der H.C.-Artmann-Preis wurde 2004 von der Kulturabteilung der Stadt Wien zu Ehren des im Jahr 2000 verstorbenen Wiener Dichters ins Leben gerufen. Er richtet sich an in Wien lebende Autorinnen und Autoren, die herausragende Werke im Bereich der Lyrik verfasst haben und wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben.

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