Heftige Unwetter in Kärnten und der Steiermark

Einsatz bei der Seilbahn "Bürgeralpe-Express"
Starker Regen und Sturm haben am Wochenende die Feuerwehren in ganz Kärnten auf Trab gehalten. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale am Montag auf APA-Anfrage mitteilte, rückten die Einsatzkräfte 282 mal aus. Im Westen des Bundeslandes war vor allem starker Regen der Auslöser für die Einsätze, in Unterkärnten Sturm.

Rekordverdächtige Regenmengen wurden vor allem im Kärntner Gailtal verzeichnet, am Nassfeld waren es laut dem Hochwasserwarnservice des Landes Kärnten fast 300 Millimeter Niederschlag seit der Nacht auf Samstag. Die Bezirkshauptmannschaft Hermagor teilte in einer Aussendung mit, dass alle Bundesstraßen im Bezirk aber wieder freigegeben wurden. Vermurungen hatte es auf der Gailtalstraße (B111), der Plöckenpassstraße (B110) und der Nassfeldstraße (B90) gegeben. Auch zahlreiche Landestraßen wurden überspült, mehrere Straßen mussten komplett gesperrt werden.

Sowohl der Gailfluss als auch die Drau führten ein fünfjährliches Hochwasser, der Stockenboier Weißenbach im Bezirk Villach-Land sogar ein zehnjährliches. Laut dem Störungsdienst der Kelag waren Montagfrüh noch einige Haushalte im Gemeindegebiet von Zell-Pfarre (Bezirk Klagenfurt-Land) ohne Strom.

Auch in der Steiermark gab es punktuell heftige Unwetter. Im Bezirk Deutschlandsberg und Graz-Umgebung pumpten Feuerwehren Kelller aus und beseitigen umgestürzte Bäume. Im Wallfahrtsort Mariazell liefen Erdgeschoß und erster Stock der Bürgeralpe-Seilbahn-Talstation voll Wasser.

Vor allem in den Abendstunden am Sonntag galt es für die rund 30 steirisichen Freiwiliigen Feuerwehren die Folgen der stellenweise heftige Niederschläge zu beseitigen. In Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) überfluteten die Wassermassen die Mariazeller Straße vom Parkdeck bis zur Baustelle eines neuen Supermarktes. Bei der Talstation der neuen Einseilumlaufbahn "Bürgeralpe Express" standen der erste Stock und das Erdgeschoß sowie beide Liftschächte und Lager- und Büroräume unter Wasser. Das Niederschlagswasser dürfte laut Feuerwehr-Einsatzleiter von der Bergseite über den ersten Stock ins Gebäude eingedrungen sein. Die Schadenhöhe ist zum Zeitpunkt noch nicht bekannt. Vor einem Wohnhaus ging eine kleine Mure ab und versperrte die Zufahrt zum Jufa-Hotel.

Kommentare