Heikle Öl-Bergung von Schrott-Tanker im Roten Meer

Die Organisation hatte die Menge Rohöl an Bord der "Safer" in den vergangenen Monaten mit etwa 180 Millionen Litern angegeben. Der Tanker vor dem Bürgerkriegsland droht seit Langem zu zerbrechen oder zu explodieren. Falls das Öl ins Rote Meer liefe, würde es eine beispiellose Ölkatastrophe auslösen und könnte die Schifffahrt durch den Suez-Kanal behindern. Die auf komplizierte Einsätze spezialisierte niederländische Bergungsfirma Smit pumpt das Öl nun auf einen anderen Tanker, der längsseits der "Safer" liegt. Smit hatte 2021 auch ein Containerschiff im Suezkanal wieder flottgemacht, das sich quergestellt und die wichtige Verkehrsader sechs Tage lang blockiert hatte.
Das Abpumpen soll insgesamt zwei bis drei Wochen dauern. Anschließend müssen die Tanks gesäubert und das verschmutzte Wasser ebenfalls abgepumpt werden, ehe die "Safer" abgeschleppt und sicher entsorgt werden kann. Der 350 Meter lange Tanker ist 47 Jahre alt. In der Industrie gilt eine kommerzielle Lebensdauer für Öltanker von rund 25 Jahren. Die staatliche Ölgesellschaft Jemens nutzte das Schiff einst als Zwischenlager. Wegen des Bürgerkriegs ist es seit acht Jahren nicht mehr gewartet worden.
Kommentare